In den Tagespflegen finden die Seniorinnen und Senioren Tagesstruktur und die Angehörigen haben so Zeit für eigene Termine.

In den Tagespflegen finden die Seniorinnen und Senioren Tagesstruktur und die Angehörigen haben so Zeit für eigene Termine. © picture alliance / dpa

Pflegende Angehörige brauchen Entlastung: Infos über Tagespflege in Lünen

rnInfos am 2. September

Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut. Tagespflegen sorgen für Entlastung. In Lünen haben sie sich nun zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen und bereits erste Pläne.

Lünen

, 23.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Netzwerke sind gerade in der Altenarbeit in Lünen wichtig und sehr erfolgreich. So gibt es Arbeitsgruppen der stationären und ambulanten Altenpflege sowie im Betreuten Wohnen und Netzwerke Altenarbeit in Brambauer und den südlichen Stadtteilen. Gemeinsam stellen die Mitglieder Veranstaltungen auf die Beine.

Neue Arbeitsgruppe

Jetzt gibt es eine neue Arbeitsgruppe. Die Betreiber der Lüner Tagespflegen haben sich zusammen geschlossen. „Angesichts dessen, dass es immer mehr Tagespflegen für Senioren in Lünen gibt, haben wir den Vorschlag gemacht, eine Arbeitsgruppe zu gründen - nach der Pandemie“, so Annette Goebel, Koordinatorin für Altenarbeit der Stadt Lünen. Der Vorschlag fiel auf fruchtbaren Boden.

Immerhin acht Tagespflegen gibt es mittlerweile in der Lippestadt. Verschiedene Anbieter und verschiedene Angebote unter denen die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen auswählen können. Tagespflege bedeutet zum einen für die Senioren oder andere Pflegebedürftige Abwechslung und eine feste Tagesstruktur. Aber auch neue Kontakte und die Möglichkeit, selbst noch aktiv zu werden. Beispielsweise beim gemeinsamen Zubereiten von Speisen. Aber auch Zeitungsrunden, gemeinsames Singen oder auch tiergestützte Therapie sind Bestandteile des Programms in Tagespflegen.

Annette Goebel, Koordinatorin für Altenarbeit, freut sich, dass sich die Verantwortlichen der Lüner Tagespflegen zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen haben. Am 2. September informieren sie über Finanzierung und Möglichkeiten.

Annette Goebel, Koordinatorin für Altenarbeit, freut sich, dass sich die Verantwortlichen der Lüner Tagespflegen zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen haben. Am 2. September informieren sie über Finanzierung und Möglichkeiten. © Beate Rottgardt

„Die neue Arbeitsgruppe soll auf Dauer ein fester Bestandteil des Netzwerks Altenarbeit werden“, so Annette Goebel. Bei acht verschiedenen Tagespflegen mit unterschiedlichen Betreibern lohne sich auf jeden Fall eine Arbeitsgruppe, die die Möglichkeit bietet, sich auszutauschen.

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Man war sich auch schnell darüber einig, dass es offenbar immer noch zu wenig Informationen über die Tagespflege gibt. Deshalb planen die Mitglieder einen Informationsstand am Freitag, 2. September, am Rand des Lüner Marktplatzes, wo an diesem Tag der Wochenmarkt stattfindet. Von 10 bis 12 Uhr informieren Mitarbeiter der Lüner Tagespflegen darüber, was sich hinter dem Begriff Tagespflege eigentlich verbirgt und auch, wie man den Besuch in der Tagespflege finanzieren kann. Denn vor allem bei diesem Thema scheint es noch bei vielen pflegenden Angehörigen ein großes Informationsdefizit zu geben.

Neutrale Informations-Möglichkeit

„Es soll bewusst keine Werbung für einzelne Tagespflegen sein, sondern eine neutrale Informations-Möglichkeit“, so Annette Goebel. Neben den Antworten auf hoffentlich viele Fragen wird es auch eine Liste mit den Anschriften der acht Lüner Tagespflegen geben und auch der neue Wegweiser für Senioren „Älter werden in Lünen“ ist kostenlos an dem Infostand erhältlich.

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Die Tagespflege ist für viele Angehörige ein wichtiges Entlastungsangebot. Je nach Wunsch und finanziellen Möglichkeiten kann die Tagespflege einmal oder mehrmals die Woche besucht werden.

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