Es regnet seit Tagen, die Wetterprognose bleibt dynamisch und regnerisch. Auch die Lippe führt in Lünen viel Wasser. Sie hat sich zwischen den Deichmauern in der Lüner Innenstadt ordentlich breit gemacht. Die Kaskade am Lippezentrum ist am Freitag (22. Dezember) gesperrt worden, wie auch der Rundwanderweg Westfeld, an der Zwolle-Allee und der Fußweg unterhalb der Kurt-Schumacher-Straße.
Nach Auskunft des Lippeverbandes ist die Situation in Lünen dennoch entspannt. Und dass, obwohl die Pegelstände seit einer Woche nur noch eine Richtung kennen: nach oben. Am 19. Dezember lag der Wasserstand bei 3,40 Meter. Am 22. Dezember waren es 4,83 Meter. Noch kein Grund, nervös zu werden, meint Meike Delang, Pressesprecherin des Lippeverbandes. Ein Hochwassereinsatz werde erst bei 5,50 Meter aktiviert. Das bedeute vorbereitende Maßnahmen seitens der Einsatzkräfte. Davon sei Lünen noch einige Zentimeter entfernt. Allerdings beobachte der Lippeverband auch über die Feiertage die Lage sehr genau.
Weil die Lippe in der Lüner Stadtgeschichte mehrfach die Innenstadt überflutete, sind Deichmauern errichtet worden. Sie sind ausgelegt für ein Hochwasser, das alle 250 Jahre einmal vorkommt.
Lippe in Dorsten höher
Anders als in Lünen sieht es in Dorsten aus. Dort liegt der Pegel bei 7,91 Meter. Vergleichbar sei die Situation allerdings durch die unterschiedlichen Örtlichkeiten nicht. Dort könnte ab Samstag (23. Dezember) die Schwelle zum Hochwassereinsatz überschritten werden.
In einer ersten Version war von Sperrungen noch keine Rede. Wir haben den Text aktualisiert.
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