Panne im Wahllokal: Kreis und Land prüfen mögliche Nachwahl in Lünen
Kommunalwahl 2020
In einem Wahllokal in Lünen haben 150 Wähler einen Stimmzettel zu wenig erhalten. Die Stadt entschuldigt sich für den Fehler - die Konsequenzen stehen wohl erst am Abend fest.

Im Wahllokal am Cappenberger See kam es zu der Panne. Die Folgen sind noch unklar. © Goldstein
Im Wahllokal des SV Lünen am Cappenberger See - dem Wahlbezirk 622 - ist es am Sonntagmorgen zu einer Panne gekommen. „Eine niedrige dreistellige Anzahl an Wählern hat keinen Stimmzettel für die Wahl des Landrats erhalten“, erklärte Stadtsprecher Benedikt Spangardt. „Das war ein Versäumnis, für das wir uns entschuldigen.“ Die Sache liege mittlerweile beim Kreiswahlleiter - dem noch amtierenden Landrat Michael Makiolla.
Dessen Pressesprecherin Constanze Rauert präzisierte auf Anfrage, dass es um 150 Wähler geht, die am Sonntagmorgen bis 10.30 Uhr im Wahllokal am Cappenberger See ihre Stimmen abgegeben haben. „Wir haben den entsprechenden Bericht der Stadt Lünen angefordert und müssen uns nun mit der Landeswahlleitung abstimmen.“
Endergebnis abwarten
Am Ende sei entscheidend, wie die Landratswahl in diesem Wahllokal ausgeht - und ob die 150 fehlenden Stimmen womöglich einen Ausschlag darüber geben, wer die meisten Stimmen erhält beziehungsweise wer in eine mögliche Stichwahl kommt. „Deshalb werden wir in jedem Fall das Ergebnis abwarten und dann sehen, welche Reaktion angemessen ist.“
Sollten die 150 Stimmen keinen Unterschied machen, müsse nichts weiter passieren. Im äußersten Fall sei eine Nachwahl notwendig - dann aber auch nur für die Landratswahl, und auch nur im Wahllokal am Cappenberger See. „In allen anderen Lokalen sieht es ja gut aus“, so Constanze Rauert.