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NRW-Verkehrsminister bei der Lüner CDU: Mehr Tempo bei Mobilitätskonzepten
Zukunftswerkstatt CDU
Nicht nur Pendler wünschen sich bessere und schnellere Verbindungen zwischen Wohnung und Arbeitsort. Bei einer Veranstaltung der CDU in Lünen war jetzt der NRW-Verkehrsminister zu Gast.
Die CDU in Lünen hat bei ihrer Zukunftswerkstatt am Donnerstag (6.8.) im Erlebnisreich Campus an der Hüttenallee zukünftige Herausforderungen bei Mobilität und Digitalisierung diskutiert. Zu Beginn lobte Verkehrsminister Hendrik Wüst die Initiative der Lüner CDU, um Denkanstöße für die politische Arbeit zu geben.
„Die Mobilität muss besser, sicherer und sauberer werden. Auch jemand, der 90 ist, will mobil sein“, sagte Wüst zum "Thema Mobilität der Zukunft, Chancen für eine positive Stadtentwicklung". Der öffentliche Personennahverkehr sollte einfach, verbraucherfreundlich, sicher, transparent und qualitätsvoll sein, ohne Zonen-Philosophie. Der Verkehrsminister: „Große Krisen - und Corona ist eine verdammt große Krise - haben immer auch zu Beschleunigungen von Prozessen geführt, in der Wirtschaft, in der Politik und in der Administration.“ Es gebe derzeit viele Förderprogramme für Kommunen und eine Investitionswelle mit vielen Millionen Euro, machte Wüst den Lokalpolitikern Mut, um neue Mobilitätskonzepte zwecks finanzieller Förderung einzureichen.
Auch auf autonomes Fahren und effizientere Auslastung oder auf das Thema Drohnen und intelligente Steuerungen sowie auf eine Stärkung aller Verkehrsträger und Radschnellwege könnte bei den Konzepten gesetzt werden, so Wüst. Beim Fahrrad gebe es noch Luft nach oben, gab der Minister zu bedenken.
„Müssen jetzt richtig investieren“
Bei seinem Vortrag zum Thema „Logistik und Mobilität, Herausforderung für eine Stadt“ suchte Dr. Werner Kook, Vorstandsmitglied Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG, Moers und Mitglied der Rethmann-Gruppe, den Schulterschluss zu Politik und Verwaltung. Mit Hinweis auf die Corona-Zeit sagte Kook: „Wir müssen jetzt richtig investieren.“ Ob E-Busse, autonomes Fahren, Kabel-Bahnen, Sharing-Modelle oder Pendler-Verkehr auf Wasser-Straßen - es gebe bei der Mobilität viele Teil-Lösungen, die man verknüpfen könnte. Wichtig sei die Kundenorientierung und eine zukunftsorientierte Stadt-Logistik.
Für viele junge Menschen seien Autos heute nicht mehr so wichtig, so Kook. Sein Vorschlag: „Wir müssen hinkommen zu einem individualisierten Gesamtverkehr.“
Einblicke in die Verbesserungsmöglichkeiten der Verkehrsinfrastruktur etwa bei der Erkennung beschädigter Straßen oder Verkehrsschilder gab Gary Hilgemann, Geschäftsführer Rebotnix GmbH Lünen.
Das Unternehmen entwickelt Soft- und Hardware-Lösungen mit künstlicher Intelligenz und bietet Modelle und Kooperationen für Kommunen und andere Auftraggeber. Christoph Tölle, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der CDU Lünen, versprach: „Die Erkenntnisse der Zukunftswerkstatt werde ich als Bürgermeister für Lünen mit der CDU weiter verfolgen.“