Wenn freitagnachmittags aus den Räumen an der Zechenstraße 5 in Brambauer „Jump“ von Kriss Kross dröhnt, dann heizt Valentina Torriero gerade ihren Tanzschülerinnen ein. In den Räumen des Sportcenters in Brambauer bietet sie seit Januar dieses Jahres HipHop-Tanzunterricht an.
Seit sechs Jahren arbeitet die 22-Jährige als Tanzlehrerin. Die erste Tanzstunde hat sie aber schon viel früher gegeben – mit 16 Jahren. „Damals hatte das aber noch keine Regelmäßigkeit“, erklärt sie. Weil Torriero aber aus ihrer Leidenschaft auch ihren Beruf machen wollte, heuerte sie bei verschiedenen Tanzschulen an. „Ich habe unter anderem in Essen, Lippstadt und Dortmund gearbeitet.“ Auch in Lünen hat sie schon Tanz-Projekte realisiert, im Jugendzentrum Lükaz.
HipHop war dabei immer ihre erste Wahl. Zum einen, weil es ihr am besten gefällt, zum anderen, weil sie sich schon in ihrer Ausbildung in diesem Stil am meisten weitergebildet hat. „Es ist einfach meine liebste Tanzrichtung.“

Vor gut drei Jahren ging es dann einen Schritt weiter. „Ich bin 2020 Mutter geworden, da wollte ich lokaler bleiben“, sagt die Brambauerin über die Gründung ihrer Loyal Dance Academy. Über eine Anzeige bei eBay wurde sie auf die Vermietung eines Kursraums im Sportcenter an der Zechenstraße aufmerksam. „Dann ging alles recht schnell und ich konnte den Raum mieten“, sagt sie. Ausgestattet ist dieser mit etlichen Spiegeln, so dass sich die Mädchen und Frauen – vom Vorschulalter bis in die Dreißiger – beim Tanzen beobachten können, bis jeder Schritt perfekt sitzt. Geprobt wird in verschiedenen Altersgruppen. „Ich habe aktuell eine Mini-Kids-Gruppe für Kinder im Vorschulalter, eine für Kinder im Alter von sechs bis 14 und eine Gruppe, in der Mädchen und Frauen ab 15 Jahren tanzen“, erklärt Torriero.
In ein paar Jahren soll es auch Gruppen geben, die an Meisterschaften teilnehmen. Doch der Weg dahin ist lang. Bevor es soweit ist, sollen ihre Tanzschülerinnen erst einmal ausreichend Können sammeln. „Frühestens in einem Jahr kann ich ein Team von Tänzerinnen zusammenstellen, mit dem ich auf Meisterschaften fahren kann. Dann müssen wir auch das Training intensivieren“, sagt die 22-Jährige.
Selbstbewusstsein durch Tanz
Der Spaß soll neben der Disziplin bei ihr an erster Stelle stehen. „Ich will mit meinem Angebot auch etwas für die physische und mentale Gesundheit tun“, beschreibt Valentina Torriero ihr Angebot. Doch damit nicht genug. Mit dem Tanzen will sie auch das Selbstbewusstsein der Mädchen und Frauen in ihrem Unterricht stärken. „Ich selbst habe meine Meinungsstärke und mein Selbstbewusstsein durchs Tanzen geformt. Dass möchte ich gern weitergeben“, sagt sie.
Genau aus diesem Grund will sie mit dem Tanzunterricht auch alle Menschen ansprechen. „Bei mir gibt es Tanzen für jeden“, sagt sie. Dem Angebot sind recht schnell 30 Mädchen und Frauen gefolgt. „Ich habe seit Januar jede Woche neue Anmeldungen bekommen“, sagt Valentina Torriero.
Tanzschule soll wachsen
Bei ihren kleinen und großen Tänzerinnen beobachtet sie große Begeisterung für die Bewegung. „Die sind alle aktiv und fit. Die haben ein gutes Durchhaltevermögen.“ Das habe sie aber auch schon ganz anders erlebt. „Wenn ich in Grundschulen Tanzprojekte gemacht habe, dann habe ich oft auch Kinder gesehen, die gar keine Freude an Bewegung hatten.“
Perspektivisch soll ihre Tanzschule weiter wachsen. Neben HipHop will sie dann auch die Stile Jazz und Dancehall anbieten. Damit will Torriero ihre Zielgruppe erweitern, aber auch Arbeitsplätze schaffen. Denn allein wird sie dann nicht mehr unterrichten können, sondern weitere Tanzlehrer anstellen.
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