Die Bodenarbeiten an der Brunnenstraße/Ecke Frydagstraße haben begonnen. Gebaut wird nicht nur für einen modernen Maschinenpark, die Belegschaft soll Sauna, Fitnessraum, Kantine und Kita nutzen können.

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Lüner Unternehmen baut Geschäftsgebäude - mit Sauna für die Belegschaft

rnFirmensitz

Die Bagger sind da. Sie rotieren für den Spiegelhersteller Ares. In den Neubau soll nicht nur ein hochmoderner Maschinenpark. Für Beschäftigte werden Sauna, Fitnessraum und Kita eingerichtet.

Lünen

, 16.10.2021, 11:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine neue Arbeitswelt entsteht im Gewerbegebiet In den Telgen. Die Bodenarbeiten haben begonnen. Spiegelspezialist Ares will dort im Mai einen hochmodernen Firmenstandort mit Bürogebäude und Produktionshalle eröffnen. Der Neubau soll nicht nur Möglichkeiten für Hightec-Maschinen und hochwertigen Glasdruck unter Reinraumbedingungen schaffen, auch die Mitarbeitenden erwartet Außergewöhnliches: Für sie richtet Geschäftsführer Erkan Doganay eine Sauna und einen Fitnessraum ein.

In einer Kita können Beschäftigte ihre Kinder betreuen lassen. Die Kantine sorgt für die Verpflegung. Ein in Vollzeit eingestellter Feelgood-Manager wird nur dafür da sein, sich während der Arbeitszeit um die privaten Sorgen und Nöte der Belegschaft zu kümmern. „Damit sie sie nicht mit nach Hause nehmen“, sagt Dogany. 168 Mitarbeiter stehen bei der Lüner Firma Ares in Lohn und Brot. „Wir suchen ständig, vor allem qualifizierte Kräfte“, so Doganay.

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Glänzende Karriere hingelegt

2013 hat der Wirtschaftsingenieur seine Glas- und Spiegelwelt in Selm eröffnet. Damals war er Existenzgründer. Inzwischen hat das expandierende Unternehmen eine glänzende Karriere hingelegt. Der 2017 neu gebaute Firmensitz an der Wilfried-Dieckmann-Straße im Gewerbegebiet Achenbach ist längst zu klein. Für die Produktion der hochwertigen Spiegel, Spiegelschränke und Badmöbel nach Maß mussten drei weitere Hallen in Waltrop und Datteln angemietet werden. „Wir sind an vier Standorten. Das ist mega aufwendig“, sagt Doganay.

Daher jetzt der Neubau. Für 12 Millionen Euro baut das Unternehmen an der Brunnenstraße/Ecke Frydagstraße. Später soll auf dem Grundstück auch Lünens erster Handwerkerhof eröffnen. Der bisherige Standort in Brambauer werde weiterhin als Lager genutzt.

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Digitale Wohnwelt mit Leuchtspiegeln

Längst ist die Firma Ares in der digitalen Wohnwelt angekommen. Beleuchtete Spiegel können per Sprachsteuerung geschaltet werden, entweder über Alexa oder das eigene Smart-Home-System. Ein neues Standbein ist inzwischen die Möbelfertigung. Für die neue Halle hat Erkan Doganay Holzbearbeitungsmaschinen für 2,5 Millionen Euro bestellt. Kunden können verspiegelte Schuhschränke, Unterschränke nach Maß und Schlafzimmerschränke mit Glas und Spiegeln ordern. Hochwertige Möbel aus Naturholz. Ein neuer Markt mit neuen Möglichkeiten.

So sehen die Pläne der Firma Ares an der Brunnenstraße aus.

So sehen die Pläne der Firma Ares an der Brunnenstraße aus. © Kinay Architekten

Um Duschwände, Glastüren oder Glaswände mit Bildern bedrucken zu können, hat Erkan Doganay für 160.000 Euro eine Glasdruck-Maschine gekauft. Kein Stäubchen darf in der Luft sein, deshalb muss unter Reinraumbedingungen wie in einem Operationssaal gearbeitet werden.

Bestellt ist auch ein 38 Meter langer Ofen, in dem Sicherheitsglas seine besondere Härte bekommt. Das kann als Terrassen- oder Balkongeländer genutzt werden. Eine komplette Glasverarbeitungslinie schließt sich an. Der Maschinenpark am neuen Standort ist auf drei Schichten ausgelegt. Erstmals wird dann rund um die Uhr produziert.

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Architektonischer Blickfang In den Telgen

Nach dem ersten Spatenstich im Mai dieses Jahres geht es jetzt richtig los. Das Architekturbüro Kinay aus Dortmund hat den neuen Firmensitz entworfen. Der wird ein interessanter Blickfang sein: Auf dem 22.000 Quadratmeter großen Grundstück wird ein 1800 Quadratmeter großes Büro- und Ausstellungsgebäude entstehen, das ein schwebendes Bauwerk über einen Graben mit einer 5000 Quadratmeter großen Produktionshalle verbindet. „Wir warten auf den Einzug“, freut sich Erkan Doganay. Er ist zuversichtlich, dass der Zeitplan April/Mai im kommenden Jahr gehalten werden kann.

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