Nach ihrer Operation in der Klinik am Park hat krebskranke Eli wieder eine Zukunft
Patientin aus Bulgarien
Das siebenjährige Mädchen kam mit seiner Mutter aus Bulgarien nach Brambauer. Die Thoraxchirurgen meisterten eine anspruchsvolle OP. Schon zwei Tage danach gab es eine süße Überraschung.

Mit selbstgemalten Bildern bedankten sich die siebenjährige Eli und ihre Mutter beim Team der Klinik am Park (von links): Intensivschwester Maren, Dr. Katina Nicolova, Oberarzt Thilo Schwesinger, Verwaltungsleiter Frank Untenberger, Dr. Volkan Kösek, Dr. Bassam Redwan, Chefarzt Dr. Burkhard Thiel und Oberarzt Christian Begher. © Klinikum Westfalen
Den kleinen Stoffigel hält sie fest in der einen Hand, ein selbstgemaltes Bild von Ärzten und Krankenschwestern in der anderen: Die siebenjährige Michaela blickt ernst und man sieht ihr an, dass sie in ihrem kurzen Leben schon einiges mitgemacht hat. „Aber jetzt kann für sie die Zukunft beginnen“, sagt ihre Mutter. Denn Eli, wie die Kleine genannt wird, ist endlich „tumorfrei“.
Eingriff nur durch Spezialisten
In der Thoraxchirurgie der Klinik am Park wurde sie in der vergangenen Woche operiert und kam dafür extra aus Bulgarien nach Lünen-Brambauer. „Bei uns zu Hause wollte niemand den Eingriff wagen, deshalb haben wir uns Spezialisten in Deutschland gesucht“, berichtet die Mutter. Mit knapp zwei Jahren wurde bei Eli zunächst ein Tumor im Bereich der Wirbelsäule festgestellt. Es folgt eine Odyssee von Chemo-Therapien, Operationen am Rücken und einer Radiotherapie. Am Ende blieben mehrere Tumoren im Bereich des Brustkorbs übrig, die jetzt in Lünen erfolgreich entfernt werden konnten, wie die Klinik mitteilt.
Riskante Operation
„Operationen wie diese können auch in Deutschland nur in wenigen spezialisierten Zentren durchgeführt werden“, erklärt Dr. Burkhard Thiel, Leiter des Lungenfachzentrums an der Klinik am Park. Der erfahrene Thoraxchirurg wagte den Eingriff – wohl wissend, dass es sich bei dem geschwächten und sehr stark untergewichtigen Kind um eine echte Risikopatientin handelte.
Tumore erfolgreich entfernt
Im Team mit seinen Leitenden Oberärzten sowie den Anästhesisten und Intensivmedizinern des Hauses und in enger Absprache mit der Pflege plante er den Eingriff minutiös voraus. „Wir haben die nötige Medikamentendosis berechnet, eine individuelle Narkose geplant und den Ablauf der Operation vorab theoretisch durchgespielt.“ Schließlich handelte es sich um einen komplizierten Eingriff auf engstem Raum: „Uns war wichtig, die Tumore im Gesunden zu entfernen, sodass keine Krebszellen im Körper zurückbleiben“, so der Chefarzt. Wie die endgültige Untersuchung zeigt, ist das gelungen.
Liebevolle Behandlung
Der kleinen Patientin geht es trotz des großen Eingriffs schon wieder erstaunlich gut: „Schon zwei Tage nach der Operation hat das Team zusammen mit Eli ein Eis auf der Café-Terrasse gegessen“, erinnert sich Thiel an einen freudigen Tag für alle Beteiligten. Mit sprachlicher Unterstützung einer aus Bulgarien stammenden Assistenzärztin entstand eine sehr persönliche, freundschaftliche Beziehung. „Wir haben in all den Jahren noch nie ein Krankenhaus erlebt, in dem wir so liebevoll behandelt wurden“, erklärte Elis Mutter und betonte: „Dank Ihnen hat mein Kind wieder eine Zukunft.“