Am Mittwoch, 29. Juni, hatte die Stadt Lünen den Horstmarer See wegen zu schlechter Wasserqualität für Badegäste gesperrt. Die Ergebnisse der Nachbeprobung liegen jetzt vor.

Am Mittwoch, 29. Juni, hatte die Stadt Lünen den Horstmarer See wegen zu schlechter Wasserqualität für Badegäste gesperrt. Die Ergebnisse der Nachbeprobung liegen jetzt vor. © GUENTHER GOLDSTEIN

Nach Bakterien-Alarm: Hat der Horstmarer-See wieder für Badegäste geöffnet?

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Wegen zu schlechter Wasserqualität hat die Stadt Lünen am Mittwoch, 29. Juni, den Horstmarer See für Badegäste gesperrt. Jetzt wurde der See erneut geprüft. Darf man jetzt wieder ins Wasser?

Horstmar

, 01.07.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Wetter hätte am Donnerstag, 30. Juni, nicht besser sein können. Knapp 30 Grad und jede Menge Sonnenschein gab es für die Lünerinnen und Lüner. Da scheint nur eine Sache sinnvoll: Ab ins Wasser! Normalerweise gibt es dafür die beiden Freibäder in Lünen. Und den Horstmarer See. Letztere Abkühloption war aber wegen zu schlechter Wasserqualität beim Kreisgesundheitsamt durchgefallen und für Badegäste bis auf Weiteres gesperrt worden.

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Zumindest vorläufig bis zum Freitag, 1. Juli. Dann sollte es von Seiten der Stadt Lünen mehr Infos darüber geben, ob er weiterhin gesperrt bleibt für Liebhaber des kühlen Nass oder, ob man dort wieder baden darf. Und wie schaut es nun aus? Wir haben bei der Stadt nachgefragt.

E.coli-Bakterien führen zu Infektionen

Der Grund für die vorübergehende Sperrung des Horstmarer Sees ist die hohe Konzentration von E.coli-Bakterien. Escherichia coli-Bakterien (E. coli) kommen im menschlichen Darm vor und sind den Angaben zufolge grundsätzlich nicht schädlich für den Menschen.

Wenn sie über den Mund aufgenommen werden, werden sie in der Regel problemlos wieder ausgeschieden. Gelangen sie jedoch über Wunden in den Körper, könne es zu Infektionen kommen, hieß es bei der Stadt weiter.

Kurzfristige Kontamination

Zur Beurteilung der Wasserqualität wird regelmäßig von dem zuständigen Gesundheitsamt eine Wasserprobe genommen. Nach EU-Richtlinien gibt es dann eine Abstufung, die von Badeverbot, über mangelhafte Wasserqualität, ausreichende und gute, bis hin zu ausgezeichneter Wasserqualität reicht.

Nun gibt es aber Grund zur Freude, denn die Stadt Lünen teilte am Freitagvormittag auf die Anfrage der Redaktion, ob die Sperrung wieder aufgehoben wird, mit: „Ja. Die Nachbeprobung hat ergeben, dass es sich nur um eine kurzfristige Kontamination gehandelt hat.“

Bei dem super Wetter am vergangenen Donnerstag hätten vermutlich viele Menschen gerne das kühle Nass am Horstmarer See aufgesucht. Das war aber wegen zu vielen E.coli-Bakterien im Wasser nicht möglich. Doch jetzt können Badegäste den See wieder nutzen.

Bei dem super Wetter am vergangenen Donnerstag hätten vermutlich viele Menschen gerne das kühle Nass am Horstmarer See aufgesucht. Das war aber wegen zu vielen E.coli-Bakterien im Wasser nicht möglich. Doch jetzt können Badegäste den See wieder nutzen. © Goldstein

Die Konzentration von E.coli-Bakterien liege wieder deutlich unter dem Grenzwert. Somit ist die Sperrung des Badesees mit sofortiger Wirkung aufgehoben, da das Baden nun ungefährlich für die Badegäste ist. Die letztliche Ursache für die Kontamination lässt sich laut der Stadt Lünen im Nachhinein jedoch nicht mehr eindeutig klären.

Keine Knöllchen ausgestellt

Am Mittwoch und Donnerstag hatte die Ordnungspartnerschaft im Seepark im Rahmen ihrer regulären Streife kontrolliert, ob die Sperrung des Sees auch eingehalten wird. Das war der Fall, denn: „Es wurde kein Knöllchen wegen des Verstoßes gegen das Badeverbot geschrieben“, so Stadtsprecher Daniel Claeßen.

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Das hätte denjenigen auch teuer zustehen kommen können. Ein Knöllchen für das Nichteinhalten des Badeverbots kostet laut Daniel Claeßen zwischen 5 und 1000 Euro.