Ein Bündel Scheine für Familien aus der Ukraine: Die Musiker Ralf Schmiegel (2.v.r.) und Lukas Dylong (l.) sowie Nese Akil, Bereichsleiterin im Lutherhaus in Lünen-Süd, überreichten das Geld an Matthias Flechtner, den Schulleiter der Leoschule.

© Daniel Magalski

Musiker sammeln in Lünen tausende Euro für Familien aus der Ukraine

rnKonzert

Putins Gewalt in der Ukraine beantworteten sie mit Musik. Das Konzert, das Musiker in Lünen auf die Bühne brachten, war nicht nur ein Zeichen, sondern mit tausenden Euro echte Hilfe.

Lünen-Süd

, 21.04.2022, 10:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Flucht - nur raus aus der Ukraine. Anfang März schon erreichten die ersten Familien Lünen. Menschen, die aus der Ukraine, ihrer Heimat, flüchteten vor Putins Raketen und seinen Soldaten.

Ralf Schmiegel und Lukas Dylong, beide Musiker und beide Mitarbeiter bei Bethel, sahen die Not und hatten sofort die Idee zur Hilfe. Das „Wie“ war schnell klar: „Musik können wir, also helfen wir mit Musik.“

Musiker nutzen ihr Netzwerk

Ihr Netzwerk nutzten Schmiegel und Dylong außerdem, telefonierten mit anderen Musikern und bald schon stand der Plan für das Benefiz-Konzert am 1. April in der Evangelischen Kirche in Lünen-Süd. „Die Kirche war gut besucht, rund 150 Gäste waren da und die spendeten sehr großzügig“, berichtet Ralf Schmiegel.

Lukas Dylong (vorne) und Ralf Schmiegel organisierten das Konzert und standen in der Evangelischen Kirche Lünen-Süd auch selbst auf der Bühne.

Lukas Dylong (vorne) und Ralf Schmiegel organisierten das Konzert und standen in der Evangelischen Kirche Lünen-Süd auch selbst auf der Bühne. © Christian Weische

Die Musiker strahlten deshalb beim Termin zur Spendenübergabe von 2500 Euro auf dem Schulhof der Leoschule um die Wette: „Eine Summe in dieser Höhe ist wirklich toll, damit ist schon viel für die Familien aus der Ukraine zu erreichen“, so Ralf Schmiegel.

In Deutschland müssen sich diese Familien nun ein neues Leben aufbauen, dabei hilft die Leoschule. „Im Moment haben wir acht Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine, sie besuchen bei uns verschiedene Klassen“, berichtet Schulleiter Matthias Flechtner.

Brief und Geld für Familien

Die Hilfsbereitschaft der Kinder in den Klassen sei sehr hoch, alle kümmern sich um die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler. Kinder, die selbst russisch können, habe man zudem in nahezu allen Klassen, die „sind bei Bedarf als Übersetzer zur Stelle“, so Flechtner. Programme für Handy oder Tablet helfen den Neuen außerdem beim Lernen.

„Die Spenden teilen wir unter den Familien auf, damit sie hier in Deutschland davon ihren Grundbedarf decken können“, erklärt Flechtner. Das Geld bekommen die vor Putins Krieg Geflüchteten zusammen mit einem Willkommens-Brief der Schule, übersetzt ins Russische.

„Der Titel unseres Bethel-Songs ‚Wir sind eins!‘ passt - wie so oft - auch in diesem Fall wieder“, sagt Lukas Dylong und Ralf Schmiegel erklärt weiter: „„Das Konzert haben wir zwar koordiniert, aber der Dank gilt von unserer Seite allen Akteuren, denn ohne sie hätten wir das nicht geschafft“, betont Ralf Schmiegel. „Von Orgelmusik über Posaunen und Gospel bis hin zu Rock und Pop standen rund dreißig Musikerinnen und Musiker auf der Bühne.“

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