
© Kirsten Neumann
Mündung der Seseke in die Lippe wird ein besonderer Treffpunkt
Seseke in Lünen
Zu einem Ort der Erholung und des Lernens soll der Mündungsbereich der Seseke in die Lippe werden. Da sind sich Lippeverband und die Stadt Lünen einig. Bis dahin, muss noch viel passieren.
Gut besucht war die Veranstaltung, bei der die Mitmachaktion vorgestellt wurde. „Es waren Teilnehmende aus allen Bereichen da“, freut sich Astrid Linn von der Stadt Lünen. „So kommen unterschiedliche Sichtweisen zusammen.“ Es waren Vertreter aus der Politik, von der VHS, von Schulen, Kitas und Jugendorganisationen da, wie Anne-Kathrin Lappe vom Lippeverband erklärt.
Zugang zu der Natur entsteht
Die Umgestaltung des Mündungsbereiches der Seseke in die Lippe trägt den Arbeitstitel „Lern- und Entdeckerort“. Vorgesehen ist, einen Zugang zum Gewässer und zu der Natur zu bieten. So soll es beispielsweise um Wasserlebewesen gehen, wie Anne-Kathrin Lappe beschreibt. Von der Anlage sollen vor allem die örtlichen Schulen, Kindergärten und weitere Träger, die sich in der Umweltbildung engagieren möchten, profitieren. „Schulklasse oder VHS-Gruppen können dann dort hinkommen“, gibt Anne-Kathrin Lappe Beispiele. So etwas gibt es mit den sogenannten „Blauen Klassenzimmern“.

Die Teilnehmer haben eifrig diskutiert. © Kirsten Neumann
Der Platz könnte wie ein kleines Amphitheater mit Sitzen und Tischen gestaltet werden. Es soll robust gebaut werden, damit nicht so schnell Schäden entstehen. „Wir freuen uns total darüber, dass der Lippeverband die Gestaltung des Bereichs übernimmt.“
Der Bereich soll aber auch als Begegnungsort für verschiedene Aktivitäten dienen. Spaziergänger und Radfahrer sollen sich beispielsweise erholen können. „Alle Altersgruppen sollen etwas davon haben“, so Astrid Linn. Auch Naturgeräusche soll man wahrnehmen.
Planung in mehreren Schritten
Die Planung wird im Rahmen mehrerer Beteiligungsveranstaltungen kooperativ durchgeführt. „Normalerweise würde es per Bus Exkursionen zu bestehenden ‚Blauen Klassenzimmern‘ geben, erklärt Anne-Kathrin Lappe. „Wegen der Pandemie müssen wir aber noch schauen, was geht.“ Später gibt es dann eine Kreativwerkstatt, in der mit den Teilnehmern erarbeitet wird, was verwirklicht werden kann. „In anderen Städten haben sich die Kinder beispielsweise einen Marterpfahl gewünscht. Und in Kamen gibt es zwei Parabolspiegel, mit denen man über die Seseke miteinander sprechen kann“, so Anne-Kathrin Lappe.

Jeder hat eigene Ideen. © Kirsten Neumann
Die Termine sind für die Zeit nach den Herbstferien geplant. Bei der Umgestaltung wird auch an die Internationale Gartenausstellung in der Metropole Ruhr 2027 gedacht, wie Astrid Linn erklärt.
Für das Jahr 2022 sind die weitere Planung und das Genehmigungsverfahren vorgesehen. Vom Planungsbüro wird es dann erste Entwürfe geben. Mit dem Bau wird es 2023 losgehen. „Das geht dann ziemlich zügig und ist innerhalb von ein paar Monaten fertig“, beschreibt Anne-Kathrin Lappe. Finanziert wird das Vorhaben zu 20 Prozent vom Lippeverband und zu 80 Prozent vom Land.

Die Vorschläge wurden notiert. © Kirsten Neumann
Seit über zehn Jahren als freier Journalist tätig und seit einigen Jahren auch für die Ruhr Nachrichten. Ich schreibe gerne über Menschen und ihre Geschichten.
