Ob die neue A2-Anschlussstelle „Lünen-Süd“ auch auf den derzeitigen Verkehrsschildern im Lüner Stadtgebiet aufzufinden ist, haben Redakteurin Leonie Freynhofer in einem Selbsttest geprüft.

Ob die neue A2-Anschlussstelle „Lünen-Süd“ auch auf den derzeitigen Verkehrsschildern im Lüner Stadtgebiet aufzufinden ist, hat Redakteurin Leonie Freynhofer in einem Selbsttest geprüft. © Freynhofer/Schulz-Gahmen

Mit Verwirrung zur A2: Schilderwahnsinn um neue Anschlussstelle „Lünen-Süd“

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Die neue A2-Anschlusstelle „Lünen-Süd“ ist für den Verkehr seit Ende Juni eine deutliche Erleichterung. Doch zeigen sich die neuen Möglichkeiten auch auf den Verkehrsschildern? Ein Selbsttest.

Lünen

, 30.08.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ende Juni dieses Jahres war es endlich so weit: Die neue A2-Anschluss-Stelle „Lünen-Süd“ wurde mit einigen Jahrzehnten Verspätung offiziell freigegeben. Seitdem ist es dem Verkehr möglich, auch Richtung Oberhausen aufzufahren und von Hannover kommend abzufahren. Zuvor mussten alldiejenigen, die aus der Gegend nach Westen in Fahrrichtung Oberhausen wollten, Umwege in Kauf nehmen. Die blauen Verkehrsschilder im Lüner Stadtgebiet sprechen derzeit jedoch eine andere Sprache. Denn dort ist weiterhin alles beim Alten.

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Wir wollten uns den Schilderwahnsinn genauer anschauen und haben eine kleine Testfahrt gemacht. Auf Google Maps gebe ich als Ziel Oberhausen an. Dort möchte ich zwar nicht hin, aber zumindest die Richtung stimmt. Die Navigationsapp spuckt mir von der Redaktion an der Münsterstraße aus zwei Optionen aus: Einmal durch Lünen-Süd und über die neue Anschlussstelle und einmal über die B54 und B236 zur Auffahrt Dortmund-Nordost. Soweit so gut. Unser Ziel ist es aber, nur nach den aktuellen Schildern zu fahren und zu prüfen, inwiefern auch dort zwei Möglichkeiten angegeben werden.

Keine falsche aber fehlende Beschilderung zur A2

Los geht es in der Gartenstraße. Über die Graf-Adolf-Straße und die Viktoriastraße komme ich schnell auf die Kurt-Schumacher-Straße. Und hier fängt die Verwirrung bereits an. An der Kreuzung direkt am Café del Sol zeigt das Autobahn-Schild nach Hannover links in die Bebelstraße. Rechts in die Kupferstraße soll es nach Oberhausen zur A2 gehen. Falsch ist diese Beschilderung erst einmal nicht. Doch sie entspricht nicht der ganzen Wahrheit. Denn auch durch Lünen-Süd vorbei am dortigen Bahnhof wäre die Auffahrt nach Oberhausen zu erreichen.

Ich folge nun erst einmal den Schildern, die mich zur B54 führen. Dort geht es durch die Fahrbahnverengung nur schleppend weiter. Nach der Gahmener Brücke fahre ich zunächst auf die B236, wo mich die blaue A2-Tafel nach gut zwei Kilometern schlussendlich über die Anschlussstelle Dortmund-Nordost auf die A2 lenkt. Durch die Baustellensituation und den daraus resultierenden Stau auf der B54 dauert diese Strecke circa 20 Minuten. Von der neuen Auffahrt in Lünen-Süd habe ich jedoch bisher noch nichts gesehen.

An der Kreuzung Kurt-Schuhmacher-Straße/Bebelstraße/Kupferstraße zeigt das Verkehrsschild Richtung B54, wenn Autofahrer auf die A2 nach Oberhausen auffahren wollen.

An der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Bebelstraße/Kupferstraße zeigt das Verkehrsschild Richtung B54, wenn Autofahrer auf die A2 nach Oberhausen auffahren wollen. © Günther Goldstein

Wir springen daher noch einmal zurück zur Kreuzung am Café del Sol und fahren zur im Juni eröffneten Anschluss-Stelle. Auf dem Weg dorthin ist lediglich Hannover ausgeschildert. Direkt an der Kreuzung Kurler Straße/Preußenstraße zeigt sich dann wohl der größte Schilderwahnsinn. Obwohl über die Kurler Straße sowohl der A2-Anschluss nach Oberhausen als auch nach Hannover möglich ist, wird durch die blauen Schilder vor Ort nur letztere Option korrekt ausgeschildert.

Das Oberhausen-Schild zeigt hingegen genau in die entgegengesetzte Richtung zur Innenstadt. Dabei wäre man eigentlich so nah dran an der Auffahrt nach Oberhausen. Diese liegt nämlich von der beschriebenen Stelle am Bahnhof nur etwa 400 Meter entfernt. Wer nun beispielsweise aus Horstmar, Niederaden oder Derne kommt und nicht um die neue Auffahrt weiß, nimmt durch die inaktuelle Beschilderung einen enormen Umweg in Kauf. Google-Maps schreibt diese Fahrt mit 20 Minuten und 8,4 Kilometer aus.

Links geht es zur A2 Richtung Hannover. Dass bei Dortmund-Landstrop nun auch nach Oberhausen aufgefahren werden kann, ist noch nicht vermerkt.

Links geht es zur A2 Richtung Hannover. Dass bei Dortmund-Lanstrop nun auch nach Oberhausen aufgefahren werden kann, ist noch nicht vermerkt. © Günther Goldstein

Von der Redaktion hat mich die Strecke zur Auffahrt „Lünen-Süd“ im Vergleich zur B54-Option nur 12 Minuten gekostet. Aus der Innenstadt ist diese Variante also deutlich kürzer. Aber sie ist für Ortsfremde ohne Navigationssystem noch nicht ausgeschildert.

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