Nach Messerattacke in Lünen: Mordkommission sucht 31-Jährigen „Heimtückischer“ Angriff auf Frau mit Baby

Messerangriff war wohl versuchter Mord mit Heimtücke
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Polizei und Staatsanwaltschaft werten den Angriff eines 31-Jährigen auf seine ehemalige Lebensgefährtin im Lippepark Lünen als Mordversuch. „Als Mordmotiv sehen wir Heimtücke“, sagt Staatsanwältin Gülkiz Yazir am späten Dienstagnachmittag im Gespräch mit der Redaktion. Das habe die Vernehmung des Opfers im Krankenhaus ergeben.

Der gesuchte Mann hatte demnach am Sonntag, 27. August 2023, im Bereich der Marie-Juchacz-Straße am Lippepark seine frühere Freundin niedergestochen. Das Opfer hatte seinen Säugling dabei, der zum Glück unverletzt blieb. „Dem Opfer geht es den Umständen entsprechend gut, Lebensgefahr besteht nicht“, sagt die Staatsanwältin.

Vorbestraft wegen Gewaltdelikten.

Im Gespräch mit den Ermittlern habe die Frau angegeben, dass der Messerangriff auf sie völlig überraschend kam. Das habe zu dem Mordmerkmal Heimtücke geführt, so Dülkiz Yazir. In der Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt es: „Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Gegen den flüchtigen Täter liegt ein Haftbefehl vor.“

Der Gesuchte sei vorbestraft, „unter anderem wegen Körperverletzungs-Delikten“. Sie könne keine Auskunft über mögliche Aufenthaltsorte des Mannes machen, ob er beispielsweise ins Ausland geflohen sei, so die Staatsanwältin: „Wir ermitteln weiter, vernehmen Zeugen und leiten Fahndungsmaßnahmen ein.“ Bei Tatverdächtigem und Tatopfer handelt es sich um afghanische Staatsangehörige.

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