Der Mann, der am 27. August seine ehemalige Lebensgefährtin mit einem Messer im Lippepark in Lünen attackiert haben soll, ist am Mittwoch (13. September) festgenommen worden. Spezialkräfte der Polizei nahmen den wegen versuchten Mordes gesuchten Mann in Nottuln im Kreis Coesfeld fest.
In dem Lüner Park soll er mehrfach auf seine Ex-Freundin eingestochen haben – während diese das gemeinsame Baby auf dem Arm trug. Die Frau wurde dabei schwer verletzt, Lebensgefahr bestand aber nicht. Ihr Baby blieb unverletzt.
Der mutmaßliche Täter, der vom Tatort floh, war der Polizei bereits wegen anderen Gewaltdelikten bekannt und vorbestraft. Er wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht, weil zwischendurch der Verdacht bestand, dass er in Ausland geflohen sein könnte. Der Mann ist Afghane.
Festnahme in Flüchtlingsunterkunft
Festgenommen wurde er in Nottuln-Appelhülsen, einem Ortsteil mit rund 4500 Einwohnern. Und zwar in einer Flüchtlingsunterkunft, wie die Polizei erklärte. Wie die Verbindung des festgenommenen Mannes zu der Unterkunft ist, beantwortete der Staatsanwalt Carsten Dombert auf Anfrage der Redaktion nicht. Laut Bildzeitung soll der Afghane dort jedoch bis zuletzt gemeldet gewesen sein. Vor dem großen Einsatz der Polizei hatte es zu seinem Aufenthaltsort Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, so die Staatsanwaltschaft.
„Einsatzkräfte befanden sich während des Einsatzes am Mittwoch aus taktischen Gründen auf dem Gelände der Mariengrundschule. Die Polizei stand jedoch im Austausch mit den Verantwortlichen. Für die Schüler bestand zu keiner Zeit Gefahr“, erklärte die Polizei außerdem.
Auf Anfrage der Redaktion sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Mittwochnachmittag: „Der Mann wird unverzüglich dem Haftrichter vorgeführt und kommt dann in Untersuchungshaft.“ Dann werde man sehen, was der Beschuldigte zu den schweren Vorwürfen gegen ihn sagt.
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