Foto-Ausstellung

Melancholie der Vergangenheit: Szenen aus dem Lüner Hertie-Haus

Fotograf Claus Marklseder faszinieren vergangene Szenerien. Nach Schwimmbädern fotografierte er verlassene Zechengelände. Nun zeigt er Bilder, die im alten Hertie-Haus entstanden sind.

Lünen

, 27.03.2019 / Lesedauer: 2 min

Fotograf Claus Marklseder inmitten der Überreste der Verkaufsräume im Hertie-Haus. © Beate Rottgardt

„Die Melancholie der Vergangenheit“ nennt der Lüner Fotograf Claus Marklseder seine neue Ausstellung, die am 5. April um 11 Uhr in der Volksbank Lünen, Willy-Brandt-Platz, eröffnet wird. Dort zeigt Marklseder Fotos, die im früheren Hertie-Kaufhaus nach dessen Schließung entstanden sind. Bevor der Bauverein das Gebäude umgebaut und zu einem Schmuckstück in der Innenstadt verwandelt hat.

Entstanden sind die Aufnahmen am 3. Oktober 2013. Marklseder hat 18 Fotos ausgewählt aus zahlreichen Bildern, die er bei seinem Spaziergang durch die Vergangenheit im Hertie-Haus fotografiert hat.

Die Geschichte des Kaufhauses in Lünen begann 1969, als Hertie mit 450 Beschäftigten auf dem Lüner Marktplatz eröffnete. Im Januar 1985 gab es dann Proteste der Mitarbeiter gegen eine mögliche Schließung. 1994 übernahm der Karstadt-Konzern Hertie-Kaufhäuser, darunter auch das Lüner Kaufhaus, das nun einen anderen Namen bekam.

Vor zehn Jahren endete Kaufhaus-Ära in Lünen

Elf Jahre später wurde aus Karstadt wieder Hertie, als der Konzern etliche Kaufhäuser wiederum verkaufte. Doch auch der alte neue Name half nichts. Am 4. März 2009 – vor zehn Jahren – schloss das Lüner Kaufhaus für immer seine Türen. Lange war die Zukunft des Gebäudes ungewiss, bis es der Bauverein zu Lünen 2013 kaufte und umbauen ließ.