
© Sylvia vom Hofe
Meditation fürs Grundgesetz: Teilnehmerzahl hat abgenommen in Lünen
Demo in Lünen
Rund 25 Menschen haben am Samstagnachmittag auf dem Willy-Brandt-Platz gestanden und gesessen und für das Grundgesetz meditiert, deutlich weniger als in der Vorwoche.
Zum vierten Mal hatten sie sich versammelt, um mitten in Lünen für das Grundgesetz zu meditieren. Peter Pasternak ist Sprecher dieser Gruppe, die sich überparteilich nennt. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in der Vorwoche auf rund 50 gestiegen war, hatte sich am 30. Mai halbiert. Der Lüner Organisator fühlt sich missverstanden.
Es gehe nicht darum, gegen Corona-Bestimmungen zu demonstrieren, sondern für das Grundgesetz zu meditieren, sagte Pasternak. Auf einer Tafel war während der Versammlung indes unter der Überschrift „Angst als Machtinstrument“ zu lesen: „Corona: Das Grundgesetz wird de facto außer Kraft gesetzt.“ Und „Recht auf Versammlungsfreiheit futsch“.
Im Mittelpunkt von Pasternaks Redebeitrag stand die Kritik an der Berichterstattung der Ruhr Nachrichten und am Journalismus allgemein. Dabei fiel auch der Begriff Lügenpresse.
Die Samstags-Meditierer wollen weitermachen. Für nächsten Samstag wollen sie mit Kommunalpolitikern diskutieren.
Die SPD-Fraktion hatte sich schon am Samstagmorgen geäußert. Proteste und Demos gegen Einschränkungen seien ein Grundrecht, und jeder habe ein Recht auf freie Meinungsäußerung, hieß es in einer Stellungnahme, die Fraktionsgeschäftsführerin Petra Klimek verschickt hatte. Fatal sei es aber, wenn sie „andere Meinungen nicht zulassen und die Pressefreiheit nicht akzeptieren“.
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
