
© Daniel Magalski
Maifeier: Müll in die Natur zu werfen, ist absolut asoziales Verhalten
Meinung
Kein Maigang ohne Müll-Ärger. Menschen, die ihren Abfall nicht in die Tonne werfen, sondern das den Aufräum-Kolonnen der Wirtschaftsbetriebe überlassen, verhalten sich asozial, so unser Autor.
Ein Mülleimer, in dem offensichtlich noch Platz ist und daneben ein Haufen Abfall. Das Bild, das am Montagmorgen (2. Mai) am Fußweg zur Grillwiese am Cappenberger See entstand, ist viel mehr als ein Bild. Das Foto ist ein Sinnbild für Gleichgültigkeit, für absolut asoziales Verhalten.
Ja, die Müllsituation auf der Wiese war in diesem Jahr deutlich besser als in den Vorjahren. Doch das Lob für die, die ihren Müll entsorgen, versinkt wieder einmal in der Kritik an den anderen: Container stehen überall auf dem Gelände, warum also landet dort nicht der Müll? Warum Abfall neben einem fast leeren Mülleimer einfach auf den Boden geworfen wird, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Zuhause macht ihr dann wohl auch neben die Toilette.
Chance für ein Verbot der Kult-Feier
Welche Gründe habt ihr, Glasflaschen in Scherben zu zerschlagen, statt sie einfach abzulegen am Wegrand? Das Glasverbot auf der Grillwiese, das die Stadt Lünen in diesem Jahr zum ersten Mal ausgesprochen hat, war definitiv eine gute Idee.
Liebe Feiernde, kümmert euch doch bitte endlich um euren Dreck. Im Sinne der Umwelt, eurer Mitmenschen und auch in eurem Interesse. Müll in der Natur ist nämlich nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes alles andere als schön: Müll in der Natur ist auch Jahr für Jahr Wasser auf die Mühlen der Maifeier-Kritiker, die nur warten auf Chancen für ein Verbot der Kult-Feier.
Der Kreis Unna ist meine Heimat, im Beruf wie im Privaten. Die Geschichten der Menschen in Lünen und Selm zu erzählen, das ist seit über zwanzig Jahren meine Leidenschaft - und für die Ruhr Nachrichten schaue ich auch gerne über die Grenzen nach Nordkirchen und Olfen.