Konflikt mit Russland droht

Lüner Ukrainerin: Krise könnte Familien entzweien

Oksana Vogel aus Lünen ist in Gedanken jeden Tag in der Ukraine: "Meine Familie und viele Freunde leben dort", erzählt die 39-Jährige, die in der Nähe von Kiew geboren wurde und seit 2011 in Deutschland wohnt. Mit uns hat sie über die Zukunft ihres Landes, Vitali Klitschko und familiäre Tragödien gesprochen.

LÜNEN

, 04.03.2014 / Lesedauer: 2 min

Oksana Vogel trägt die Verbundenheit zur Ukraine nicht nur im Herzen. Das Tuch der Wahl-Lünerin ist in den ukrainischen Landesfarben gehalten.

Wir wollen unsere eigene Entwicklung mit unserer Sprache und unseren Traditionen. Und wir müssen unseren eigenen Weg finden, vielleicht wie Großbritannien innerhalb der EU. Unser Volk kämpft für ein gutes Leben, für Frieden, für unsere Sprache. Unsere Politik muss mit Worten gestaltet werden, nicht mit Waffen.Auch sie wollen in Frieden leben.  In der Ukraine gibt es viele russisch-ukrainische Ehepaare. Die Auseinandersetzung könnte zu familiären Tragödien führen, soll denn da die russische Seite gegen die ukrainische kämpfen? In St. Petersburg und Moskau gibt es auch schon vereinzelte Demonstrationen gegen einen möglichen Krieg.Ihre große politische Geschichte ist meiner Meinung nach vorbei. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, wenn sie Präsidentin wird. Sie sollte allerdings durchaus weiter mitarbeiten.Er macht es toll, ist ein hochintelligenter Mensch. Eigentlich könnte er ja auch mit seinem Geld irgendwo ein tolles Haus kaufen und es sich gut gehen lassen. Aber er kämpft für seine Heimat. Er hat auch die Ukraine nie verleugnet, im Gegenteil. Er war immer stolz, aus der Ukraine zu kommen. Aber er ist ein Sportler, kein Politiker. Ich halte Petro Poroshenko von der Opposition für einen guten Politiker und auch den Übergangsregierungschef Arsenij Jazenjuk. 
Zur Person Oksana Vogel wurde 120 km nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren. Seit 2011 lebt sie in Lünen. Die 39-Jährige ist mit einem Deutschen verheiratet und hat einen Sohn. Die Lehrerin für Erdkunde und Biologie arbeitete von 2008 bis 2011 in der Buchhaltung der Staatsanwaltschaft in Kiew.