"Gefahr zu groß"
Lüner Paternoster bleibt erst mal für Bürger gesperrt
Eigentlich dürften den Paternoster im Rathaus wieder alle nutzen. Deshalb kam ein Leser auf die Redaktion zu mit der Frage: Warum ist das Paternoster-Fahren dann für Privatpersonen immer noch verboten? Wir haben im Rathaus nachgefragt und können jetzt schon sagen: Es gibt Hoffnung.
"Zutritt nur für befugte Personen" steht vor dem Paternoster im Rathaus.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat den Paternoster als VW Käfer unter den Aufzügen bezeichnet. Die Aufzüge dieser Bauart wurden vor gut einem Jahr durch eine Änderung der Betriebssicherheitsverordnung durch das Bundeskabinett wieder für alle Bürger freigegeben.
In Lünen allerdings steht das gute Stück weiterhin nur den für die Benutzung geschulten Mitarbeitern der Verwaltung zur Verfügung.
Warum die Lüner trotzdem noch nicht wieder Paternoster fahren dürfen, erklärt Stadtsprecher Frank Knoll auf Anfrage: Es gibt eine Anordnung der Bezirksregierung, den Aufzug nicht für die Öffentlichkeit zu öffnen. Diese Anordnung hat Bestand und die Bezirksregierung hält, so hat eine Anfrage der Stadt in Arnsberg ergeben, aus Sicherheitsgründen auch daran fest.
Fachfirma bietet Lösung für Paternoster an
Doch es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer für Nostalgie-Fans: Eine Fachfirma hat angeboten, den Aufzug in einen Zustand zu versetzen, so dass „keine Gefährdungen für nicht-unterwiesene Fahrgäste“ bestünden.
Falls diese Firma mit der Bezirksregierung abspricht, ob eine Aufhebung der Anordnung nach Umsetzung der Maßnahmen denkbar ist, und der Stadt dann ein entsprechendes Angebot vorgelegt wird, dann kann sich der Haupt- und Finanzausschuss noch einmal damit befassen – und dann könnten die Bürger vielleicht wieder Paternoster fahren.