Lüner Nacht der Ausbildung: Caterpillar zieht kurzfristig zurück - aber warum?
Bergbau-Zulieferer
Die Firma Caterpillar hat der Stadt Lünen am Mittwoch (18.9.) mitgeteilt, dass sie ihre Teilnahme an der „Lüner Nacht der Ausbildung“ absagt. Über die Gründe hüllt man sich in Schweigen.

Das Caterpillar-Werk in Lünen hat derzeit rund 600 Mitarbteiter. © Foto Neubauer
Die Nachricht der Stadt war kurz gehalten: „Aus organisatorischen Gründen“ habe sich Caterpillar für die Nacht der Ausbildung 2019 zurückgezogen. „Die Angebote, die für die Aktion am 20. September dort geplant waren, müssen daher entfallen“, teilte die Verwaltung mit.
Auf Nachfrage der Redaktion erklärte Stadtsprecher Benedikt Spangardt, dass man auch nicht mehr über die Hintergründe der Entscheidung wisse: „Wir waren auf jeden Fall sehr überrascht.“
Der Bergbau-Zulieferer war im März erneut in schwere Fahrwasser geraten und hatte seine rund 600 Angestellten in Lünen vor die Wahl gestellt: Entweder, alle verzichten auf mehrere hundert Euro Lohn im Monat, oder 170 Mitarbeiter müssten entlassen werden.
Ein Caterpillar-Mitarbeiter hatte sich nach dieser Entscheidung geäußert: „Uns ist klar, dass wir hier nicht in Rente gehen werden, wir machen uns keine falschen Hoffnungen mehr.“
Muss man sich nun Sorgen um den Ausbildungs-Standort Caterpillar machen? „Nein“, sagt Geschäftsführer Thomas Reuß. „Solche Spekulationen entbehren jeder Grundlage. Wir werden auch weiter in unseren Standorten Dortmund und Lünen ausbilden.“
Die Absage für die Nacht der Ausbildung wollte Reuß nicht kommentieren und verwies an die Caterplillar-Kommunikationszentrale in Brüssel. Eine Anfrage der Redaktion blieb bis zum Abend unbeantwortet.