
© Britta Linnhoff (A)
Lüner mit Unternehmergeist: Ein mutiger Schritt in schwierigen Zeiten
Meinung
Ein Unternehmen auf Wachstumskurs ist der Spiegel-Spezialist Ares aus Lünen. Dennoch: In diesen Zeiten 12 Millionen Euro zu investieren, ist ein mutiger Schritt, findet unsere Autorin.
Die Corona-Pandemie trübt die Wirtschaft in vielen Bereichen ein. Unternehmen retten sich in Kurzarbeit, etliche fürchten die Zukunft. Es sind keine einfachen Zeiten und Prognosen, wie die Entwicklung künftig wird, scheinen schwierig. Dass in dieser Gemengelage ein Lüner Unternehmer 12 Millionen Euro in die Hand nimmt, ein Grundstück kauft und dort expandieren will, zeigt Unternehmergeist. Es ist zugleich ein mutiger Schritt.
Doch wer die Erfolgsgeschichte des Spiegel-Herstellers Ares kennt, sieht darin auch eine logische Konsequenz. Denn es ist einfach zu wenig Platz am jetzigen Standort im Gewerbe- und Industriegebiet Achenbach I/II. Dort hat Ares erst vor vier Jahren neu gebaut. Damals hatte das Unternehmen von Erkan Doganay 20 Mitarbeiter, inzwischen sind es 100. Weitere sollen dazukommen.
Ares macht auch in der Pandemie gute Geschäfte. Kunden können nicht in den Urlaub fahren und verschönern ihr Zuhause - mit individuell gestalteten Spiegeln von Ares. Der Firmenchef sorgt sich zurzeit eher um den Materialfluss als um die Auftragslage.
Für Lünen ist der Ares-Neubau an der Brunnenstraße ein Positiv-Beispiel. Früher stand hier Haus Breddemann. In der Gaststätte haben Steag-Mitarbeiter ihr Bierchen getrunken. Das Kraftwerk ist Geschichte, eine neue Zukunft beginnt.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
