Lüner hat einen historischen Roman geschrieben

Hörprobe

Für seinen ersten historischen Roman forschte der Lüner Wissenschaftsjournalist Dirk Husemann nicht an Ausgrabungsorten, sondern im Zoo - denn ein Elefant ist die Hauptfigur in seinem mittelalterlichen Abenteuerroman. Hier liest der Autor aus seinem Buch „Ein Elefant für Karl den Großen“.

Lünen

, 22.09.2015, 14:07 Uhr / Lesedauer: 1 min
Seinen ersten historischen Roman mit dem Titel "Ein Elefant für Karl den Großen" hat der Lüner Journalist Dirk Husemann veröffentlicht. Es ist eine mittelalterliche Abenteuergeschichte zwischen Orient und Okzident.

Seinen ersten historischen Roman mit dem Titel "Ein Elefant für Karl den Großen" hat der Lüner Journalist Dirk Husemann veröffentlicht. Es ist eine mittelalterliche Abenteuergeschichte zwischen Orient und Okzident.

Vor dem Gehege der Elefanten hat sich Dirk Husemann von Tierpflegern Verhalten und Bedürfnisse der Dickhäuter für sein Buch „Ein Elefant für Karl den Großen“ erläutern lassen. 

Es ist ein mittelalterlicher Abenteuerroman zwischen Orient und Okzident. Darin geht es um Schicksal, Macht und Erotik. Husemann, der als studierter Archäologe bereits neun populärwissenschaftliche Werke veröffentlicht hat, wechselte diesmal das Genre: Basierend auf historischen Quellen und Indizien webt er eine Geschichte der Fiktion.

Sie spielt um 800 nach Christus. Karl der Große herrscht im Frankenland, Kalif Harun-ar-Raschid in Bagdad. Beide machen sich diplomatische Geschenke als Friedensangebote. Während Karl prächtige Rösser, Rassehunde, wertvolle Teppiche und Tücher an den Kalifenhof sendet, wird seiner Gesandtschaft als Gegengeschenk ein Elefant überreicht. Ein solches Tier hatte damals noch kein Franke gesehen.

500 Seiten und viele Nebenfiguren

Es nach Aachen zu bringen, wäre heute schon schwierig, damals war es ein Abenteuer. Wie haben die Menschen auf Muslime reagiert, was haben sie über sie gedacht? Es ist eine Geschichte, die durchaus aktuelle Bezüge aufweist. Dirk Husemann hat an seinen 500-Seiten-Roman mit Unterbrechungen drei Jahre lang geschrieben – von Hand. Es habe für den kreativen Prozess eine andere Qualität, nicht „eine Maschine zwischen Kopf und Feder zu haben“, sagt er.

In zwei Handlungssträngen führt der 50-Jährige seine sechs Haupt- und unzähligen Nebenfiguren durch das Werk. Ob der Elefant am Ende in Aachen ankommt? Husemann verrät es nicht. Er hat inzwischen schon einen zweiten Roman, diesmal über die Seidenstraße, fast fertig. Der Ditte ist „eingetütet“, wie er sagt.

Dirk Husemann: Ein Elefant für Karl den Großen, ISBN: 978-3-404-17236-8, Bastei Lübbe, Köln, 9,99 Euro.