Lüner Ex-Ratsvertreterin Eve Berger gestorben „Kämpferin für die Demokratie“

Ex-Ratsvertreterin Eve Berger gestorben: Pragmatikerin mit Mut zur Meinung
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Wenn sie eine Meinung zu etwas hatte, dann vertrat sie diese auch vehement. Von 2009 bis 2014 saß sie für die Linken im Rat der Stadt Lünen. 2015 stand sie für die Unabhängige soziale Bürgergemeinschaft (USB) auf der Kandidatenliste für die Lüner Bürgermeisterwahl. Auch deswegen wird sie vielen Menschen in Erinnerung bleiben. Eve Berger ist am 6. Februar nach langer, schwerer Krankheit gestorben.

Eve Berger war Fraktionsvorsitzende der Linken im Rat der Stadt Lünen. Die ganze Legislaturperiode (2009 bis 2014) hatte sie dieses Amt aber nicht inne. Denn sie trat aus der Partei wegen Differenzen mit dem Landesverband aus und gründete die Unabhängige soziale Bürgergemeinschaft. Für die USB war sie danach Teil einer Fraktion. Als es 2015 in Lünen darum ging, einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin zu wählen, kandidierte Eve Berger für die USB. Immerhin 565 Lünerinnen und Lüner gaben ihr damals ihre Stimme. Eve Berger holte so 2,5 Prozent der Stimmen.

„Eve Berger war eine Kämpferin für die Demokratie.“ So beschreibt sie einer ihrer Wegbegleiter, Eckhard Mating, mit dem sie für die Linken und die USB im Rat gesessen hatte. „Sie konnte laut sein, aber auch eine Frau der leisen Töne.“ Politisch war Eve Berger in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr öffentlich aktiv. In den letzten fünf Jahren habe sie gegen eine aggressive Form des Brustkrebses gekämpft, erzählt Mating. Eve Berger starb kurz nach ihrem 71. Geburtstag.