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Lüner City im Abseits: Händler müssen endlich an einem Strang ziehen
Meinung
Mit einem Leuchtturm-Projekt will der City-Ring-Lünen mit seinen Partnern die Attraktivität der City steigern. Das kann mangels Unterstützung schnell in die Hose gehen, meint unser Autor.
Seit Jahren bemühen sich Verwaltung und City-Ring-Lünen mehr oder weniger gemeinsam, die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Die Erfolge halten sich in Grenzen. Der neueste Clou von städtischer Seite: Die Verwaltung will über ein Landesprogramm ein paar Leerstände in der City beseitigen. Dabei helfen soll eine Hamburger (!) Marketingfirma, die sich mit solchen Sachen gut auskennen soll - die von Lünen und seinen Vorzügen bestimmt auch schon etwas gehört hat. Kaum zu glauben, aber wahr.
Vielleicht ist das ja auch der Grund, dass ich mich trotz aller Anstrengung an kein Ereignis abseits der üblichen Verdächtigen wie Weihnachtsmarkt oder Kirmesveranstaltungen erinnern kann, mit dem sich auswärtige Besucher auch nur in die Nähe der Lüner Innenstadt locken lassen.
Die wenigen Marketingmaßnahmen der Verwaltung und des City-Rings verpuffen spätestens an der Stadtgrenze. Wobei der City-Ring es einfach nicht schafft, dass seine Mitglieder an einem Strang ziehen und sich für die Belebung der Innenstadt und ihrer Geschäfte mittels gemeinsamer Aktionen stark machen. Neben einer Kerngruppe kocht da jeder sein eigenes Süppchen. Weil das so ist, besteht die Gefahr, dass das vom City-Ring und seinen Partnern geplante Leuchtturm-Projekt im Nebel verschwindet. Das wäre bitter. Deshalb, liebe unsichtbare Händler, kommt endlich aus der Deckung.
Jahrgang 1968, in Dortmund geboren, Diplom-Ökonom. Seit 1997 für Lensing Media unterwegs. Er mag es, den Dingen auf den Grund zu gehen.
