Aktionstag
Lünen zeigt vielfältigen Einsatz für fairen Handel
Fairer Handel ermöglicht bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Wie vielfältig das Engagement dafür in Lünen ist, wurde am Samstag auf dem Marktplatz beim Fairtrade-Aktionstag "Lünen-Eine.Welt.Stadt" deutlich.
Die Trommelgruppe Salibonani animerte die Besucher zum Tanzen.
„Das ist Ihr Tag, damit alle Aktivitäten gesehen werden“, sagte Gabriele Schiek von der städtischen Gleichstellungsstelle, die zum Aktionstag eingeladen hatte. Denn Lünen hat erneut den Titel „Fairtrade Stadt“ erhalten. Siegfried Störmer, stellvertretender Bürgermeister, nahm die Rezertifizierungsurkunde vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr entgegen.
An elf Ständen präsentierten sich lokale Akteure und ernteten Lob. „Schmecken und etwas Gutes tun, ich finde das Angebot toll“, sagte eine Lünerin und kaufte sich Honig aus Mexiko am Stand des Aktionskreises Fairer Handel. Er steht jeden Samstag auf dem Viktualienmarkt.
„Chips laufen bei uns als Snack am besten“, meinte Simon, Schüler der mit dem Fair-Trade-Siegel ausgezeichneten Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, die über Produkte aus dem schuleigenen Weltladen informierte.
Bekleidung präsentierte das Auf dem Ringe ansässige Nähcafé für geflüchtete Frauen. Auch Kindertageseinrichtungen machen sich stark für Nachhaltigkeit, so die Kita Paul-Gerhardt, das Familienzentrum Nord und die Kita Rudolph-Nagell-Straße. Letztere zeigte, wie aus T-Shirts Recycling-Taschen werden.
„Wir klären auf, wie man im Haushalt Strom spart und sich nachhaltig ernährt“, erklärte Dominik Donges vom Multikulturellen Forum.
Konzept von der Stadt gefordert
„Reden Sie mit den Händlern, profitieren Sie von dem Wissen. Das ist eine Sache, die der stationäre Einzelhandel wirklich viel besser kann, als digitale Kanäle“, betonte Markus Kaluza (Einzelhandelsverband NRW Westfalen-Münsterland) in einer Talkrunde. Dabei erläuterte Rene Weber vom Lüner Sportgeschäft „Sport-live“ seine nachhaltige Angebotspalette.
Dr. Ulrich Weber von der Lüner Initiative gegen globale Armut (LIGA) und wünschte sich von der Stadtverwaltung ein Konzept, um die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auf kommunaler Ebene zu entwickeln.