Lünen bei IGA 2027 einen Schritt weiter Stadt kauft Grundstück für Landschaftsgarten

Lünen bei IGA 2027 einen Schritt weiter: Stadt kauft Grundstück
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Das Ziel ist groß: Die Internationale Gartenausstellung (IGA) will in vier Jahren Millionen von Besucherinnen und Besuchern ins Ruhrgebiet holen. Dass eine solche große Resonanz nicht nur Wunschdenken ist, zeigt aktuell der große Zuspruch zur Bundesgartenschau in Mannheim. Fünf sogenannte IGA-Zukunftsgärten sollen 2027 öffnen, einer davon zwischen Lünen und Bergkamen. Zuletzt gab es aber immer wieder Sorgen, ob daraus wirklich etwas werden wird. Zumindest was die beiden Partner Lünen und Bergkamen angeht, gibt es jetzt an zwei Stellen Entwarnung.

Die Stadt Lünen ist jetzt Eigentümerin des Grundstücks für den Landschaftsgarten auf der ehemaligen Betriebsfläche der einstigen Zeche Victoria. Der Kaufvertrag mit der für Montanimmobilien und Bergwerksangelegenheiten zuständigen „Gesellschaft für Vermögensverwaltung“ (GfV) ist geschlossen und beurkundet, wie seit der Sitzung des Stadtrates am Mittwochabend bekannt ist.

Gerade rechtzeitig, denn 2024 soll laut Zeitplan der Stadtverwaltung die Sanierung der ältesten Industriefläche Lünens beginnen und im Anschluss die Gestaltung des Landschaftsparks, einer künftigen Erholungs- und Freizeitfläche, die zu den Hauptausstellungsflächen der IGA im Ruhrgebiet zählen soll. Bis 2027 wird damit eine durchgehende Parkachse von der Innenstadt über Volks- und Schlosspark Schwansbell bis zum Seepark in Horstmar entstehen.

Bergkamen weiter auf IGA-Kurs

Eine weitere Sorge, die inzwischen genommen ist, betrifft die Nachbarstadt Bergkamen. Lünens Partnerin beim IGA-Projekt hatte angesichts gestiegener Kosten grundsätzlich mit der Teilnahme gehadert. Am 14. September hatte der Stadtrat allerdings beschlossen, das Vorhaben weiter zu verfolgen - mit 27 zu 21 Stimmen.

Kostensteigerungen im Bausektor machen auch den Verantwortlichen in Lünen Sorgen. Sie nahmen in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause einen großen Raum ein. Insbesondere für die beiden Brückenbauwerke für den IGA-Radweg müsste die Stadt deutlich tiefer in die leere Taschen greifen. Damals hatte sich die Stadtverwaltung optimistisch gezeigt, dass das zuständige Ministerium für Umwelt und Wirtschaft den Zuschuss für Lünen nachbessern werde. Eine offizielle Zusage steht bislang noch aus.

Ebenfalls noch offen ist, wann das Land NRW seinen Bauantrag für die Forensik mit 150 Plätzen auf dem Victoria-Gelände stellen wird. Ursprünglich war von Mitte 2023 die Rede. Fest steht aber, dass die Bauarbeiten 2024 beginnen müssen, um bis zum Beginn der IGA fertig zu sein.

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