Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, hier mit Schriftführerin Julia Wieck bei der ersten Ratssitzung, appelliert an die Lüner, Kontakte einzuschränken. © Goldstein
Beschlossener Lockdown
Lockdown: Lüner Bürgermeister appelliert: „Jetzt müssen alle mitziehen“
Für Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns ist der Lockdown „unbedingt erforderlich“. Jetzt müssten alle mitziehen. Man werde aber nicht unter`m Weihnachtsbaum kontrollieren, so die Stadt.
Bund und Länder haben am Sonntag die Notbremse gezogen und einen Lockdown ab Mittwoch, 16. Dezember, beschlossen. Danach dürfen nur noch Läden des täglichen Bedarfs öffnen. Alle anderen Geschäfte, auch Friseursalons sowie Gastronomie müssen voraussichtlich bis zum 10. Januar schließen. Abhol- und Lieferservice bleibt weiter möglich. Die von der Schließung betroffenen Betriebe sollen entschädigt werden.
Auch die Schulen sollen geschlossen bleiben oder die Präsenzpflicht wird ausgesetzt. Es soll eine Notfallbetreuung geben, auch in Kitas. Die Betreuungsgarantie hält Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns für richtig. „Wir sind als Schulträger in unseren Möglichkeiten begrenzt, aber wenn wir die Schulen unterstützen können, werden wir das tun.“
Aus Sicht von Kleine-Frauns sei der Lockdown unbedingt erforderlich. „Dass die Fallzahlen so nicht bleiben dürfen, ist doch klar“, erklärte er auf Anfrage der Redaktion. Der Gesundheitsschutz habe Vorrang. Er richtet einen Appell an die Bürger: „Bei allen Regeln sind wir aber darauf angewiesen, dass die Lünerinnen und Lüner mitziehen und Verständnis für den Gedanken hinter den harten Regeln haben: Nur wenn wir unsere Kontakte reduzieren, können wir die Pandemie eindämmen und gesund bleiben.“
Warten auf die genaue Verordnung
Auf die neue Corona-Schutzverordnung des Landes wartet jetzt Bettina Brennenstuhl, Erste Beigeordnete der Stadt Lünen und Leiterin des Stabes Außergewöhnliche Ereignisse (SAE). Der SAE sei vorbereitet und werde handeln, sobald die Konkretisierung aus Düsseldorf komme. Sie kündigte an, vor allem das Ordnungsamt noch einmal zu stärken. Aber sie betont: „Wir werden nicht unterm Weihnachtsbaum kontrollieren. Das können wir nicht und das wollen wir auch nicht.“ Das sei aber kein Freifahrtschein, den gesunden Menschenverstand auszuschalten. Wie Kleine-Frauns, sagt auch sie: „Wir alle müssen Verantwortung zeigen, müssen uns bewusst sein, dass wir Kontakte auch dort einschränken müssen, wo es nicht durch Gesetze und Verordnungen geregelt ist.“
Ältere und Pflegebedürftige nicht vergessen
Bürgermeister Kleine-Frauns sieht die Herausforderung, die ein harter Lockdown mit sich bringe: „Ich finde es zum Beispiel wichtig, dass wir ältere und pflegebedürftige Menschen nicht vergessen.“ Er wünsche sich, sich auf die Ansätze und Lösungen von März und April zu besinnen, um hilfsbedürftigen Menschen das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht alleine seien.
Auch die Wirtschaft nimmt Kleine-Frauns in den Blick. „Händlerinnen oder Gastronomen wird es nach einem schlimmen Jahr nun noch einmal besonders hart treffen. Sie brauchen weiterhin Staatshilfen zur Sicherung ihrer Existenz.“ Das gilt auch für die Kulturbranche.“
Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Bildzeile korrigiert. In einer ersten Version war die Erste Beigeordnete genannt worden.
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