Leerstände prägen einen Teil der Münsterstraße
Hinter dem Bahnhof
Leere Ladenlokale prägen einen Teil der Münsterstraße in Lünen, zwischen Bahnhof und Steinstraße. Sehr zum Ärger derer, die dort geblieben sind. Wir haben mit Ladenbetreiben, Hausbesitzern und der Stadt gesprochen.

Lebensmittelhändler Arif Kalabalik macht sich Sorgen. Die Ladenlokale neben seinem Geschäft stehen leer.
Es geht um den Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Stein-/Barbarastraße. Dort steht zur Zeit jedes dritte Ladenlokal leer, wie eine Stichprobe unserer Redaktion ergab. „Schlecker ist tot und damit die ganze Ecke kaputt“, erklärt Helmut Häseler, der vergeblich versucht, ein Ladenlokal provisionsfrei zu vermieten. Die Schlecker-Filiale im Gebäude Münsterstraße 75 schloss im März 2012. „Es ist schlechter geworden, weil immer mehr Geschäfte schließen.
Stammkunden kommen noch, aber die Laufkundschaft bleibt weg“, urteilt Rosemarie Hartmann aus dem gleichnamigen Raumausstatter-Geschäft. „Der Name Münsterstraße ist so was von verpönt, sie kriegen hier nichts Seriöses hin“, meint Ursula Jürgens, Besitzerin der Immobilie Münsterstraße 61.
Die Stadt, so sieht es Lünens Beigeordneter Matthias Buckesfeld, kann wenig tun: „Es gibt diese Leerstände, ich würde sie aber ein Stück weit als klassische Folge der Konzentration auf die Innenstadt bewerten. Wir müssen anerkennen, dass periphere Lagen leiden, wegen der Fokussierung auf die City, aber auch wegen der Konkurrenz im Handel durch das Internet.“