Die Sängerinnen und Sänger des Cappenberger Chores Querbeet brauchten nicht lange nachzudenken, als sie gefragt wurden. Dass sie bei der großen Lüner Demo gegen Rechts mitwirken würden, die an diesem Samstag (27. Januar.) um 14 Uhr auf dem Marktplatz startet, war sofort klar. Und welches Lied sie dort mit den erwarteten mehr als 1000 Demonstrierenden anstimmen wollen, ebenfalls: „Laut sein.“
„Das trifft den Nerv“, hatte Chorleiter Dr. Uwe Neumann gedacht, als er seinen 35 Sängerinnen und Sängern den Song der A-Capella-Band Maybebop vorschlug. Das war vor mehr als zwei Jahren. Da habe er noch nicht geahnt, wie aktuell das Lied tatsächlich noch einmal werden würde, sagt der Lüner.
„Um all den Hass zu übertön‘n“
Angesichts des Bekanntwerdens der rechtsradikalen Geheimpläne einer Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland habe der Refrain noch mehr Bedeutung bekommen: „Wir müssen laut sein / Was einmal war, darf nicht nochmal gescheh’n / Lass uns laut sein, Um all den Hass und all die Wut zu übertön′n.“
Das Lied appelliere an das Gefühl von Verantwortung für die eigene Demokratie, sagt Neumann. „Das brauchen wir jetzt.“ Der Chor Querbeet verstehe sich zwar bewusst nicht als politisch. Aber bei dem aktuellen Widerstand aus der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft gegen rechtsextreme Umtriebe gelte es mitzumachen. Wie es im Liedtext von Maybebop-Sänger Oliver Gies heiße: „Lass uns laut sein
Damit niemand sagen kann /Er hätt von nichts gewusst.“
Während der Demo werden Liedzettel an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt.
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