Ein Mann schaut sich während der Lastenrad-Parade des ADFC ein Lastenfahrrad an.

Dieses Exemplar war wohl das spektakulärste der Lastenfahrräder, die am Samstagmittag (17. September) auf dem Lüner Markplatz präsentiert wurden. © Günther Goldstein

Lastenräder in Lünen: Weißer Flitzer sorgt bei Parade für Aufsehen

rnVerkehr in Lünen

Nicht nur bei jungen Familien liegen sie im Trend. Lastenräder sind immer gefragter: Der ADFC zeigte auf dem Lüner Marktplatz, welche Modelle gerade beliebt sind und welche Vorteile sie haben.

Lünen

, 19.09.2022, 17:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sie heißen Lastkutsche, Urban Arrow, Urmel oder Familienkutsche, werden mit Muskelkraft und Elektromotor betrieben und sollen in Zukunft in bestimmten Bereichen das Automobil ersetzen. Die Rede ist natürlich von Lastenrädern. Oder anders gesagt: den neusten Entwicklungen auf dem Fahrradsektor. Und genau diese waren am Samstagmittag (17. September) in einer breiten Vielfalt auf dem Lüner Marktplatz vor dem Rathaus zu bewundern.

Ihre Besitzer starteten bei der Lastenrad-Parade des ADFC Kreisverbandes Unna, die am Morgen in Unna gestartet war und ihren Abschluss in Lünen fand. Unterwegs hatte man noch in Kamen und Werne Station gemacht.

„Es lässt sich gut fahren und kann auch eine Menge transportieren“

Der ADFC wollte mit dieser Tour die Vielfalt dieser neuen Transportmöglichkeiten aufzeigen und Interessente einladen, sich über die Gefährte zu informieren, sie zu testen oder über Möglichkeiten sie kostenlos auszuleihen.

Verschiedene Lastenfahrräder stehen auf dem Marktplatz in Lünen.

Lastenfahrräder gibt es mittlerweile in allen Farben und Formen. © Günther Goldstein

Unter den anwesenden Modellen war auch eines, das auf den Namen Urmel getauft war. Ein Dreirad, mit dem man sich mit etwas Übung sehr elegant in die Kurve legen konnte. Es gehört der Stadt Kamen, im Sattel saß Stefanie Haake. „Wir machen mit diesem Rad in Kamen sehr viel für die Verwaltung“, berichtet sie, „es lässt sich gut fahren und kann auch eine Menge transportieren“. Immer wieder muss sie Neugierigen den Umgang erklären, bevor sich diese dann auf eine Probefahrt begeben.

Stadt Lünen fördert Lastenräder

Ein Rad aber stach aus dieser auffälligen Palette nochmals heraus. Es ist der weiß-rote Flitzer von Christian Kruthoff. Ein Liegerad mit einer Carbon-Vollverkleidung. „Ich wohne in Bergkamen und bin damit jeden Tag zur Arbeit nach Ahlen gefahren, eine Strecke 40 Kilometer. So sind im Lauf der Jahre bestimmt um die 80.000 Kilometer zusammengekommen“.

Ein Lastenfahrrad steht auf dem Marktplatz in Lünen.

Auch Emil war am Start: Lastenfahrräder können ganz unterschiedlich aussehen. © Günther Goldstein

Ganz billig ist sein Flitzer nicht. Da muss man schon 8000 bis 10.000 Euro investieren. Für etwa die Hälfte bekommt man heute ein gängiges Lastenfahrrad zu kaufen.

Zum Hintergrund: Lünerinnen und Lüner können sich ab Oktober dieses Jahres auf eine Kaufprämie der Stadtverwaltung Lünen für private Elektro-Lastenfahrräder bewerben. Gefördert wird die Anschaffung werksneuer, elektrisch betriebener Lastenfahrräder, die speziell zum Transport von Gütern und Personen konstruiert werden.

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Maximal 20 Prozent des Anschaffungspreises bei einer Höchstgrenze von 800 Euro je Elektro-Lastenfahrrad werden gefördert. Die Förderung ist auf die Gesamthöhe von 50.000 Euro pro Jahr beschränkt.

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