Küppersbusch-Apotheke Horstmar eröffnet im Gesundheitshaus 11.000 Arzneimittel sind umgezogen

Küppersbusch-Apotheke Horstmar eröffnet im neuen Gesundheitshaus
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Der Umzug einer kompletten Apotheke ist eine logistische Herausforderung. Mehr als 11.000 Arzneipackungen müssen in verblombten Kisten und Kühlboxen an den neuen Standort gebracht und in die modernen Kommissionierautomaten geräumt werden: Die Küppersbusch-Apotheke in Horstmar hat den alten Standort an der Preußenstraße 73 verlassen und ist etwa 200 Meter weiter in das neue Wohn-und Gesundheitshaus des Bauvereins an der Preußenstraße 49a gezogen.

Apothekerin Anna Küpperbusch (37) hat manche Nachtschicht hinter sich: Am Montag (18.9.) um 8 Uhr wird die Eröffnung am neuen Standort sein. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Erste Kunden sind allerdings schon neugierig. Sie werden auf Montag vertröstet. Dann gibt es Eröffnungsaktionen. Eine Popcornmaschine steht für Kinder bereit.

Modern, mit Retro-Elementen richtet Anna Küppersbusch die Apotheke ein. Ihr Vater Karl Küppersbusch hat sie vor 41 Jahren in Horstmar übernommen und 2014 an seine Tochter übergeben. Die Atmosphäre in den neuen Räumen weicht deutlich von der klassischen Apotheken-Einrichtung mit viele Weiß und digitalen Präsentationen ab. Anna Küppersbusch setzt auf warmes Grün, viel Holz, florale Tapeten und Industrieglastüren.

In Anlehnung an die historische Zechenfassade, die der Bauverein in Erinnerung an die Verwaltung der Zeche Preußen in Horstmar erhalten hat, sorgen zwei Ziegelwände im Inneren für nostalgische Akzente. Es soll ein Ort der Beratung, der Gesundheit und des Wohlfühlens sein, auch mit dem Charme alter Mörser, Waagen und Standgefäße. Anna Küppersbusch verbindet neuste Technik und Tradition.

Eine Sofaecke hat Anna Küppersbusch in ihrer Apotheke für Kunden und Kundinnen eingerichtet.
Eine Sofaecke hat Anna Küppersbusch in ihrer Apotheke für Kunden und Kundinnen eingerichtet. © Magdalene Quiring-Lategahn

Teamarbeit und Familiensache

Voller Vorfreude sieht sie der Eröffnung entgegen. Die Raumgestaltung und der Umzug sind im Hause Küppersbusch Familiensache: Schwiegervater und Grafiker Günter Kropp beschriftete mit Kreide die lange Tafel über der Theke, Ehemann und Grafiker Timo Kropp hat die komplette Planung übernommen, die ein junges Startup-Unternehmen umsetzte. Vater Karl Küppersbusch steht seiner Tochter tatkräftig zur Seite, die Mütter Monika Küppersbusch und Birgit Kropp betreuten währenddessen die drei kleinen Kinder der Apothekerin. „Bestes Team“ ist an der Tafel zu lesen. Dieses Kompliment geht an die 30 Mitarbeitenden in den Küppersbusch-Apotheken Horstmar und Lünen-Süd, die bis abends spät am Start waren.

250 Quadratmeter hat die Apotheke am neuen Standort, 100 mehr als vorher. An drei Handverkaufsbereichen werden die Kunden bedient, vorne findet sich eine Kosmetikecke, auch mit Eigenmarken. Ein „Lieblingsplatz“ mit Sofa lädt zum Verweilen ein, es gibt eine Kinderspielecke und eine Achtsamkeitssäule mit Produkten gegen Stress. Entschleunigung im Alltag, das will Anna Küppersbusch mit der Atmosphäre in ihrer Apotheke bewirken.

Anna Küppersbusch vor einer Ziegelwand im neuen Verkaufsraum.
In Anlehnung an die historische Zechenfassade gibt es Ziegelwände im neuen Verkaufsraum, hier mi dem Logo der beiden Küppersbusch-Apotheken Horstmar und Lünen-Süd. © Magdalene Quiring-Lategahn

Praxen und Wohngemeinschaft

In einem abgetrennten Raum können diskrete Beratungsgespräche geführt werden, es gibt ein Labor, in dem auch Salben und Rezepturen hergestellt werden. Acht Arbeitsplätze im Backoffice und ein Pausenraum mit einem Schlafsofa für Notdienste befinden sich im hinteren Bereich. Neu ist eine Pick-up-Station, an der Interessierte per QR-Code vorher georderte Arzneimittel unabhängig von den Öffnungszeiten abholen können. Auch der Nachtschalter befindet sich dort.

In dem Wohn- und Gesundheitshaus in Horstmar haben inzwischen zwei Zahnärztinnen ihre Praxis eröffnet, eine Physiotherapiepraxis, eine Seniorenwohngemeinschaft und die Apotheke. Eine Arztpraxis soll im November folgen.

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