Die Hauptstelle der Sparkasse an der Lippe in Lünen.

Die Hauptstelle der Sparkasse an der Lippe in Lünen. © Torsten Storks

Kreditinstitute: Denkt positiv und vor allem an die Kunden

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Coronakrise, Zinstief und Rekordinflation: Für Sparer ist das Leben schwer, für Sparkassen ebenfalls. Die Sparkasse an der Lippe sieht aber auch Positives - hoffentlich auch für die Kunden.

Lünen

, 07.07.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Sparkassen und Banken mussten in den vergangenen Jahren schon recht leidensfähig sein. Das ewige Zinstief, internationale Krisen und dann auch noch ein Virus, das auch vor der Geldwelt keinen Respekt zeigt. All das beeinflusst natürlich auch das Kredit- und Anlagengeschäft der Banken und Sparkassen.

Die Vorstände werden nicht müde, in den jährlichen Bilanzpressekonferenzen auch auf das schwierige Umfeld hinzuweisen. Heiko Rautert, der neue Chef der Sparkasse an der Lippe, ist da auch keine Ausnahme.

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Aber ist nicht irgendwann auch einmal genug gejammert? Verglichen mit dem Geschäftsjahr 2020 stehen im Geschäftsjahr 2021 alle Ampeln wieder auf grün. Plötzlich bahnt sich ein Weg aus dem Zinstief: steiler und früher als erwartet. Und das Kerngeschäft der Kreditinstitute könnte bald wieder Fahrt aufnehmen. Aber werden die Banken dann auch an ihre Kunden denken?

In den Zeiten kleinster Gewinnmargen bei der Kreditvergabe wurde fleißig an der Gebührenschraube gedreht. Verständlich. Die Zeiten eines kostenlosen Girokontos werden aber wohl auch auf mittelfristige Sicht Geschichte bleiben, selbst wenn sich das wirtschaftliche Umfeld wieder normalisieren sollte. Diesen Dorn im Fuß haben sich die Kreditinstitute in der Zeit galoppierender Krisen selbst ziehen können: gut für sie selbst, aber nicht für die Kundinnen und Kunden.