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Krankenhäuser in Lünen, Werne, Schwerte, Castrop und Dortmund planen Fusion
Antrag beim Kartellamt
Die Träger mehrerer katholischer Krankenhäuser planen einen Zusammenschluss. Stimmt das Kartellamt zu, beträfe das 10 Krankenhäuser, 4 Altenheime und eine Jugendhilfeeinrichtung.
Neben dem Klinikum Lünen/Werne sind das Marienkrankenhaus Schwerte sowie die Katholische Lukas-Gesellschaft und die St.-Johannes-Gesellschaft, beide aus Dortmund, beteiligt. Die Lukas-Gesellschaft betreibt neben dem St.-Josefs-Hospital in Hörde noch das Katholische Krankenhaus Dortmund-West in Kirchlinde sowie das St.-Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel.
Die Johannes-Gesellschaft bringt neben dem Johannes-Hospital auch das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Kurl, das Marienhospital in Hombruch und das St.-Marien-Hospital in Hamm in den Verbund mit ein. Die beiden Krankenhäuser aus Lünen und Werne sowie das Marienkrankenhaus Schwerte komplettieren die Liste. Damit entsteht nach Angaben der vier beteiligten Geschäftsführer „ein nicht nur regional, sondern auch bundesweit bedeutsamer katholischer Verbund“, zu dem neben den 10 Krankenhäusern mit insgesamt 3400 Betten auch vier Altenheime (St. Elisabeth, Christinenstfit und Josefinenstift aus der Johannes-Gesellschaft sowie St. Lambertus aus der Lukas-Gesellschaft) mit 400 Plätzen und eine Jugendhilfe-Einrichtung (St. Elisabeth aus der Johannes-Gesellschaft) mit 175 Plätzen gehören werden.
Mitarbeiter wurden bereits informiert
Die Fusion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt, das am 27. Oktober das Prüfverfahren eröffnet hat. „Ziel des künftigen Verbundes ist es, die medizinische Versorgung der Patienten und Patientinnen in den Krankenhäusern und der Bewohnerinnen und Bewohner im Altenpflege- und Jugendhilfebereich zu stärken und die einzelnen Häuser zukunftsfähig aufzustellen“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung, in der die Geschäftsführer Klaus Bathen (St. Johannes), Jürgen Beyer (Schwerte), Clemens Galuschka (St. Lukas) und Axel Weinand (Lünen) zitiert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den jeweiligen Standorten seien bereits über die Pläne informiert worden. Welche Folgen die Fusion für die Mitarbeitenden hat, ist in dem Schreiben nicht erwähnt.
Die vier Geschäftsführer begründen den Zusammenschluss außerdem mit dem „Wunsch“ des Gesetzgebers, „große, schlagkräftige Verbände“ zu bilden. Die vier Partner arbeiten nach eigenen Angaben schon seit einigen Jahren in der Krankenpflegeschule Canisius Campus gut zusammen: „Wir sind der Überzeugung, dass wir die medizinischen Herausforderungen der
Zukunft gemeinsam besser bewältigen können und dass die Patienten in der Region durch den Zusammenschluss von einer noch besseren medizinischen Versorgung profitieren.“ Auch die Aufsichts- und Verwaltungsräte sowie die Mitglieder der Gesellschafterversammlungen würden der geplanten engeren Kooperation positiv gegenüberstehen.
Journalist, Vater, Ehemann. Möglicherweise sogar in dieser Reihenfolge. Eigentlich Chefreporter für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen. Trotzdem behält er auch gerne das Geschehen hinter den jeweiligen Ortsausgangsschildern im Blick - falls der Wahnsinn doch mal um sich greifen sollte.
