Der Umzug der Stadtbücherei in die Persiluhrpassage ist für die Innenstadt in Lünen ein wichtiger Schritt. © Smolka (A)

Beratungsbüro

Konzept fürs Stadtmarketing Lünen: „Innenstadt der Zukunft wird bunt“

Lünen soll sein Stadtmarketing reformieren. Der Prozess ist im Gange und wird von einem Büro begleitet, dessen Geschäftsführer recht konkrete Vorstellungen von der Innenstadt der Zukunft hat.

Lünen

, 10.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Ende 2019 war es unter anderem der City-Ring, der eine Neuaufstellung des Stadtmarketings gefordert hat. Am Ende folgte die Politik diesen Forderungen und beauftragte die Verwaltung am 5. Dezember 2019, ein Konzept für das Stadtmarketing zu entwickeln, das die Kaufleute besser unterstützt und die Stärken von Lünen nutzt.

In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 4. März 2021 informierte die Verwaltung über den Stand der Dinge: Das Wirtschaftsförderungszentrum Lünen (WZL) hat sich über eine öffentliche Ausschreibung das Dortmunder Büro Heinze und Partner mit ins Boot geholt, das nach Aussage der Verwaltung „seit rund 25 Jahren im Stadtmarketing beratend tätig“ ist.

Die externe Begleitung habe ihre Tätigkeit im Juni 2020 aufgenommen. Bisher gab es demnach „persönliche Gespräche mit den Führungen privater Stadtmarketingvereinigungen“ sowie Gespräche in der Stadtverwaltung auf Dezernats- und Amtsebene. „Zudem wurden vorhandene Konzepte, Aufstellungen und Arbeitsmaterialien ausgewertet“, heißt es im Verwaltungsbericht weiter. „Aus dieser Analyse der Gegebenheiten wurden beraterseitig Empfehlungen für eine ortsspezifische Stadtmarketinglösung in Lünen entwickelt und in ein Eckpunktepapier gegossen.“

Aufgrund der Corona-Pandemie habe man bisher auf weitere Beteiligungsschritte verzichtet. Sie sollen im zweiten Quartal 2021 in Form von Werkstätten nachgeholt werden, sofern es die Situation zulässt: „In diese Beratungen, die durch die externe Beratung begleitet und moderiert werden, sollen die politischen Fraktionen und private Akteure im Stadtmarketing einbezogen werden.“ Erst danach wird es ein Strategiepapier für das Stadtmarketing geben, über das die Politik entscheiden kann.

Neues Selbstverständnis für den Handel

Für die Industrie- und Handelkammer Hannover hatte der Büroinhaber von Heinze und Partner, Frank Heinze, im November 2020 in einem Gastbeitrag auf die Innenstadt der Zukunft geblickt. Neben der klaren, neuen Definition, was unter „Innenstadt“ zu verstehen ist, müsse der Innenstadthandel am eigenen Selbstverständnis arbeiten: „Neben Online-Kompetenz betonen wir die Neuerfindung von Offline-Strategien, das heißt ein Upgrade bei Service, Beratung und Ambiente.“

Häufiger werde man aber auch Umnutzungen ins Auge fassen müssen: „Öffentliche Einrichtungen, Bildung und Kreativität, soziokulturelle Initiativen oder Wohnen“, so Heinze. Hier hat Lünen mit dem Projekt Persiluhrpassage, in die unter anderem die Stadtbücherei einziehen soll, offenbar bereits einen vielversprechenden Ansatz. „Im gewerblichen Bereich ist an Kleinhandwerk und urbane Produktion zu denken“, sagt Heinze weiter. „Die Innenstadt der Zukunft wird eine bunte sein.“

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