Knöllchen-Affäre: Politiker verlieren Parkrechte

R-Karte gilt nicht mehr lange

Lünens Politiker dürfen nur noch bis 28. April mit ihrer R-Karte parken. Das erklärte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns in der aktuellen Ratssitzung. Auch allgemein äußerte er sich zu diesem Thema, zu dem er in die Kritik geraten war.

LÜNEN

, 04.03.2016, 18:17 Uhr / Lesedauer: 1 min
So sieht der R-Ausweis für die Ratsmitglieder der Stadt Lünen aus. Die Liste der mit dem Ausweis gebührenfreien Parkplätze ist jedoch nicht vollständig.

So sieht der R-Ausweis für die Ratsmitglieder der Stadt Lünen aus. Die Liste der mit dem Ausweis gebührenfreien Parkplätze ist jedoch nicht vollständig.

Die Sonderparkrechte für Lünens Ratsmitglieder mit der sogenannten R-Karte sind gezählt. In ihrer jetzigen Form gilt sie nur noch bis zur nächsten Ratssitzung am 28. April. Das kündigte Bürgermeister und Verwaltungschef Jürgen Kleine-Frauns (GFL) in der Ratssitzung am Donnerstagabend an.

Was danach kommt, sei völlig offen, sagte Kleine-Frauns. Die Verwaltung denke über Alternativen nach. Jürgen Kleine-Frauns wollte aber nicht ausschließen, dass „die Regelung ganz kassiert wird“. Das geltende System sei kein „rechtmäßiges System“, sagte der Bürgermeister: „Weil das so ist, wurden auch alle Verfahren eingestellt.“

Kleine-Frauns war in die Kritik geraten, weil er ein Knöllchen nicht bezahlen wollte. Er hatte die R-Karte hinter der Windschutzscheibe, stand allerdings auf einem Parkplatz, für den die R-Karte nicht galt. Das Knöllchen in Höhe von 10 Euro wollte er nicht bezahlen und schrieb das mit einem handschriftlichen Vermerk an die Mitarbeiter im Ordnungsamt.

Unklar war also: Beschwerte er sich hier als Privatperson oder als Bürgermeister und Vorgesetzter der städtischen Mitarbeiter?

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