Die Mitarbeitenden in der Klinik am Park in Brambauer müssen einmal jährlich an einer Brandschutzübung teilnehmen. © Beate Rottgardt (A)
Notfallplan
Klinik am Park: So handelt das Krankenhaus in Brambauer im Notfall
Beim zurückliegenden Brand in der Klinik am Park in Brambauer hat es dank funktionierender Notfallpläne keine Verletzten gegeben. Hinter den Plänen steckt allerdings ein komplexes System.
Der letzte Großeinsatz in der Klinik am Park liegt erst einige Tage zurück. Auf einer untervermieteten Station des Krankenhauses geriet, vermutlich durch einen technischen Defekt, ein Beatmungsgerät in Brand. Mehrere Patientinnen und Patienten wurden aus den betroffenen Räumen gebracht und in andere Stationen verlegt. Obwohl Sachschäden entstanden sind, blieben die beteiligten Menschen unversehrt.
Zu verdanken ist das vor allem dem schnellen und beherzten Handeln des Pflegepersonals. Und auch im weiteren Verlauf des Einsatzes zeigte sich: Die Notfallpläne funktionieren. Und das trotz des vielschichtigen Systems, das dahinter steckt. „Die Klinik am Park verfügt über Alarmpläne für jeden denkbaren Katastrophenfall“, sagt Klinik-Pressesprecher Klaus-Peter Wolter auf Anfrage dieser Redaktion. In diese Pläne sind zudem Feuerwehr und Polizei eng involviert.
Brandmeldeanlage alarmiert die Feuerwehr
Denn im Brandfall schrillen zunächst bei der Feuerwehr sprichwörtlich alle Alarmglocken. Bei einer Rauchentwicklung löst die Brandmeldeanlage aus. Diese sendet einen Notruf an die Einsatzkräfte. Diese Technik gehört zur Kommunikationsstruktur, die im Notfall besonders wichtig sei, sagt Dr. Sandra Döpker, Ärztliche Leiterin der Notaufnahme im Klinikum Westfalen und Katastrophenschutzbeauftragte. „Alarmierungsketten sind genau festgelegt, ebenso Entscheidungsstrukturen“, sagt sie ergänzend.
Bis Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei vor Ort ankommen, treffen die Klinikeinsatzleitung und das Einsatzteam die Entscheidungen, wie gehandelt wird. Das Einsatzteam bestehe aus festgelegten Mitarbeitenden, beispielsweise Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, führt Wolter aus. Hinzu kämen Mitarbeitende aus der Technik. Das Team erweitere sich dann kontinuierlich mit dem Eintreffen weiterer Entscheidungsträger.
„Grundsätzlich geht es darum, Pflegerische Leitung, Ärztliche Leitung, Geschäftsführung, Technische Leitung und weitere Kräfte je nach Bedarf zu beteiligen“, erklärt der Pressesprecher der Klinik. Innerhalb dieses Personenkreises werde ebenfalls entschieden, wie die Patientinnen und Patienten in Sicherheit gebracht werden.
Verlegung der Patienten erfolgt in mehreren Richtungen
„Verlegt wird soweit erforderlich immer in den nächst gelegenen sicheren Bereich“, erläutert Wolter. Dies könne horizontal, vertikal und falls erforderlich außerhalb des Hauses erfolgen. Im Fall des zurückliegenden Brandes hielt das Klinik-Einsatzteam eine horizontale Verlegung für ausreichend. Die Patientinnen und Patienten wechselten also auf eine andere Station auf der gleichen Etage, auf der sich auch der Brandraum befand. Eine vertikale Verlegung bedeutet dementsprechend, dass das Einsatzteam die Betroffenen auf einer anderen Etage unterbringen.
Bauliche Maßnahmen machen solche hausinternen Verlegungen möglich. „Dazu gehören Brandschutztüren ebenso, wie vielfältige Anforderungen an im Krankenhaus eingesetzte Materialien und Bauweisen. Regelmäßige Brandschutzbegehungen tragen dazu bei, die Einhaltung aller Auflagen zu kontrollieren“, sagt Wolter.
In regelmäßigen Abständen nehmen alle Mitarbeitenden des Krankenhauses ebenfalls an Brandschutzschulungen teil. Einmal im Jahr wird so beispielsweise das Wissen über Alarmierungsketten, Entscheidungsstrukturen und das Verlegen von Patientinnen und Patienten aufgefrischt. „Geübt werden auch scheinbare Selbstverständlichkeiten, wie die Handhabung eines Feuerlöschers“, so der Klinik-Pressesprecher. Die kontinuierliche Wiederholung solcher Maßnahmen hat ebenfalls dazu beigetragen, dass beim letzten Notfall in der Klinik am Park kein Mensch zu Schaden gekommen ist.
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