Abriss oder Sanierung? Das ist die entscheidende Frage in Bezug auf das Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde in Lünen-Brambauer. Ebenso die bisher noch ungeklärte Frage der Finanzierung dürfte eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen. Eine sechsstellige Investitionssumme steht im Raum.
Gleich zum Start ins neue Jahr wurde das Thema beim traditionellen Neujahrsempfang der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer diskutiert. Vorangegangen mit dem Auszug der ausgeschiedenen Pfarrerin Friederike Scholz-Druba wurden vor dem möglichen Einzug der neuen Pfarrerin Isabelle Niehus im Fußboden des Erdgeschosses sowie der ersten Etage Asbestplatten freigesetzt. Eine Altlast aus der Zeit des Hausbaus Mitte der 1960er-Jahre.

Infolgedessen war ein direkter Einzug der neuen Pfarrperson unmöglich. Aber auch eine neue Elektroinstallation, möglicherweise auch neue Fenster, die Sanierung der Gästetoilette und eine Dacherneuerung gesellten sich dazu und ließen den kalkulierten Kostenfaktor weiter steigen.
„Unser Ziel ist es, das Grundstück nicht aufzugeben. Der Erhalt steht vor dem Verkauf. Aber alles steht und fällt mit der Kostenfrage beziehungsweise mit der Finanzierung. Wir arbeiten bisher mit vielen Unbekannten. Letztendlich entscheidet unser Presbyterium über das weitere Vorgehen“, sagte Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld.
Ob möglicherweise mit Spendengeldern, durch staatliche Zuschüsse und durch Gelder des Kirchenkreises Dortmund-Lünen-Selm/Bork das Projekt gestemmt werden kann, ist bisher ungewiss. Als sicher gilt jedoch, dass aufgrund der neuen „Baustelle“ die Sanierung der Außenwände der Martin-Luther-Kirche in Brambauer vorerst auf Eis gelegt ist.
Open-Air-Gottesdienst geplant
Abseits der vielen Unbekannten freuten sich die Neujahrsempfangsbesucher über die Rückkehr zur Normalität innerhalb der Kirchengemeinde.
Nämlich Gottesdienste, Konfirmationen, Jubelkonfirmationen, ein Open-Air-Gottesdienst zu Himmelfahrt, der Seniorennachmittag und ein Hochfest für Ehrenamtliche im Sommer gehören ab sofort wieder zu besten Bausteinen innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer.
Darüber hinaus ist für die Presbyteriumsmitglieder, den Geistlichen und Personen, welche mit Kinder und Jugendlichen in Kontakt kommen, eine Schulung vom Kirchenkreis Dortmund gegen sexualisierte Gewalt geplant.

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