
© Günter Blaszczyk (A)
Kinoherz schlägt in Lünen: Comeback braucht jetzt viele Fans
Meinung
Mit Corona kam 2020 der Filmriss. Ein Jahr ohne Kinofest Lünen. Auch der Veranstalter ging flöten. Der Neustart zeigt, dass in Lünen das Kinoherz schlägt. Jetzt ist Einsatz von vielen gefragt.
Ein bisschen ist es so, wie im Film: Erfolg, Drama und Emotionen. 30 Jahre lang hat Veranstalter Pro Lünen das Kinofest als Festival des deutschen Films weit über die Stadtgrenzen hinaus leuchten lassen. In der Corona-Krise war es dann nicht mehr weit her mit der Harmonie. Als Pro Lünen das Kinofest absagte, die Festivalleitung mit kleinerer Variante weitermachen wollte, zog sich Pro Lünen ganz zurück. Ehrlich gesagt, habe ich an ein Comeback der Veranstaltung nicht mehr geglaubt. Auf einmal wurden die Kaufleute ganz traurig und vermissten die Strahlkraft für Lünen. Verstanden habe ich diese Reaktion nicht. Denn in den vielen Jahren hat es zwar große Unterstützung in Lünen für das Kinofest gegeben, besondere Aktionen von Händlern sind mir aber nicht aufgefallen.
Jetzt springen also die Cineworld-Betreiber Lutz Nennmann und Meinolf Thies dem Kinofest als Veranstalter beiseite. Das ist eine gute Nachricht. Sie zeigt, dass in Lünen das Kinoherz schlägt. Die Erfolgsgeschichte Kinofest soll nicht untergehen. Der Neustart muss aber zu einer Neubesinnung führen. Wie kann das Kinofest Lünen attraktiver machen? Da sind auch die City-Kaufleute gefragt. Wenn sie schon von der Frequenz des Kinofestes profitieren, sollten sie das Festival auch mit spannenden Aktionen begleiten. Nehmen und nicht geben, das funktioniert nicht.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
