In großer Runde wurden am Donnerstag (24.11.) die zwei neuen Platten der Lüner Promimeile an der Cineworld offiziell vorgestellt. Vor allem zwei Teilnehmer freuten sich am Vormittag - die beiden Schauspieler, deren Unterschriften die Platten zeigen. Für Fabian Busch, der die Platte fürs Kinofest 2019 bekam und Nina Petri, deren Platte ans Festival 2021 erinnert, war dieser Termin etwas Besonderes.
„Ich bekomme so eine Auszeichnung das erste Mal. Für mich ist es immer ein bisschen wie nach Hause kommen, wenn ich nach Lünen fahre. Da ist es schön, jetzt hier in solches Andenken zu haben“, meinte Fabian Busch. Er war seit 2005 bis zum 30. Kinofest Mentor der Schülerjury 16+ und auch immer wieder mit Filmen beim Festival vertreten. Beim 30. Kinofest stellte er mit Bastian Pastewka den Film „Sommer nach dem Abitur“ vor.

Nina Petri, die im vergangenen Jahr für den Film „Träume sind wilde Tiger“ den Preis der Rakete-Jury entgegennahm, freute sich ebenfalls sehr über die Platte in Lünen: „In Arenshoop steht eine Bank, die der NDR mit meiner Unterschrift ausgestellt hat, aber so etwas wie hier in Lünen hatte ich noch nicht.“ Für sie ist Lünen „mein persönliches Cannes“. Denn beim Kinofest lernte sie einst Regisseur Tom Tykwer kennen, der sie daraufhin für den Film „Die tödliche Maria“ besetzte. Gerne erinnert sie sich auch noch an die mitternächtlichen Ausflüge ins frühere Hallenbad an der Dortmunder Straße, die zum Kinofest in der Lichtburg gehörten.
Busch und Petri bekamen von Dr. Anke Höwing vom Ehrenrat des Kinofests eine Flasche Sekt, um ihre Platten zu taufen. Die hatten Mitarbeiter der Märkischen Tiefbau von Erik Pamp ins Pflaster am Kino verlegt. So wie auch schon in den Jahren zuvor, als Promis wie Wim Wenders, Olli Dittrich, Katja Riemann, Dominik Graf oder Charly Hübner und Joachim Król ihre Unterschriften für die Platten gaben, die der Lüner Künstler Andrzej Irzykowski dann künstlerisch gestaltete.

Die erste Platte trägt die Unterschrift des schwedischen Schauspielers Rolf Lassgard („Wallander“). „Als er 2005 bei uns war, fiel uns danach ein, dass es doch eine schöne Idee wäre, eine Promimeile des Kinofests zu haben!“, erzählte der langjährige Kinofestleiter Mike Wiedemann - heute auch im Ehrenrat. Um Lassgards Autogramm zu bekommen, reisten Wiedemann und Uli Höwing, der die Platten mit seiner Frau Anke sponsert, nach Malmö.
Dass Fabian Busch nun eine Platte bekommt, begründete Wiedemann: „Ich habe ihn 1992 kennengelernt, als er in Litauen seine erste richtige Hauptrolle spielte. Als wir dann 2005 einen Mentor für die Schülerjury suchten, haben wir ihn gefragt.“ Beim Wiedersehen der beiden zur Eröffnung des 32. Kinofestes schwelgten Wiedemann und Busch in Erinnerungen.
Schülerjuroren zeigen Film
Busch freut sich sehr, dass seine allererste Schülerjury der Branche treu geblieben ist: „Sie sind Studenten der FH Dortmund und haben einen Film gedreht, der jetzt in Lünen gezeigt wird.“ Sonja Hofmann, seit 2021 künstlerische Leiterin des Kinofests, freute sich, dass Nina Petri im vergangenen Jahr der Einladung nach Lünen in einer Phase gefolgt ist, als wegen der Pandemie noch viele Menschen ängstlich waren. In diesem Jahr gab die Schauspielerin auch eine „Master-Class Schauspiel" für Studierende der FH Dortmund.
Über die beiden neuen Platten der Promimeile freute sich auch Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns: „Wir haben ein kleines Kinofest mit großer Strahlwirkung. Und diese Platten erinnern an die prominenten Gäste.“ Künstler Andrzej Irzykowski wünschte sich, dass die Promimeile weiterwächst: „Mindestens bis zur Lippebrücke“. Oder, so Lutz Nennmann, Cineworld-Chef und Kinofest-Veranstalter, „bis ins Jahr 2041 sind wir mit den Platten an der Persiluhr angekommen.“
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