Kinofest Lünen drückt Regisseur die Daumen Erst Lüdia, dann Bafta und bald die Oscars?

Kinofest Lünen drückt die Daumen : Lüdia, Bafta und bald die Oscars?
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Ein Gesprächsthema beim Berlinale-Auftritt des Lüner Kinofests am Montagabend (20.2.) im Kino in den Hackeschen Höfen war die Bafta-Verleihung in London. Denn dort wurde der Film „Im Westen nichts Neues“ gleich mit mehreren britischen Filmpreisen ausgezeichnet. Einen Bafta gab es für Regisseur Edward Berger. Und der ist in Lünen bei den Kinofest-Besuchern kein Unbekannter. Denn 1998 gewann er die Lüdia, den Filmpreis der Stadt Lünen. Mit seinem einfühlsamen Film „Gomez - Kopf oder Zahl“ überzeugte er vor knapp 25 Jahren das Lüner Publikum. In dem Film geht es um einen Jugendlichen, der orientierungslos im Berliner Großstadtdschungel lebt.

Jetzt ist Berger mit der Neuverfilmung von Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ für neun Oscars nominiert. Als gutes Omen dürfte die Bafta-Verleihung in London gelten. In Anwesenheit von Thronfolger Prinz William und seiner Frau Prinzessin Catherine gab es für die deutsche Delegation Grund zum Jubeln. „Im Westen nichts Neues“ gewann in den Kategorien „Bester Film“, „Bester nicht-englischer Film“, „Beste Regie“, „Beste Filmmusik“, „Beste Kamera“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“ und „Bester Ton“. In insgesamt 14 Kategorien war das Anti-Kriegs-Drama nominiert gewesen.

Ivo Pietzcker aus dem Film „Jack“ gab 2014 in der Cineworld Autogramme. Regie führte bei dem Film, mit dem das 25. Kinofest eröffnet wurde, Edward Berger.
Ivo Pietzcker aus dem Film „Jack“ gab 2014 in der Cineworld Autogramme. Regie führte bei dem Film, mit dem das 25. Kinofest eröffnet wurde, Edward Berger. © Frank Bock (Archiv)

Am 12, März findet die Oscar-Verleihung 2023 statt. Zum 95. Mal werden die Gold-Jungs verliehen. Und dann heißt es wieder Daumen drücken für Edward Berger. Denn „Im Westen nichts Neues“ ist neun Mal für die Oscars nominiert. Im Dolby Theatre in Los Angeles könnte er also ähnliche Gefühle erleben wie in London oder eben 1998 in der damaligen Lichtburg bei der Verleihung der Lüdia. Ausgewählt für den Wettbewerb hatten „Gomez - Kopf oder Zahl“ die damaligen Kinofest-Leiterinnen Elfriede Schmitt und Ute Teigler.

2014, als Mike Wiedemann und Kathrin Bessert die künstlerische Leitung des Lüner Kinofests innehatten, war Ecdward Berger noch einmal zu Gast in Lünen. Sein Film „Jack“ über einen Zehnjährigen, der mit seiner überforderten Mutter und seinem kleinen Bruder in Berlin lebt, eröffnete das 25. Kinofest in der Cineworld. Der junge Hauptdarsteller Ivo Pietzcker stellte den Film in Lünen vor.

Lüdia-Gewinner in Berlin

Am Montagabend stand im Kino in den Hackeschen Höfen der aktuelle Lüdia-Gewinner „Auf der Suche nach Fritz Kann“ im Mittelpunkt. Viele Team-Mitglieder stellten ihren Film beim Kinofest-Gastspiel auf der Berlinale vor. Kinofest-Leiterin Sonja Hofmann moderierte den Abend, zu dem auch ihr Vorgänger Mike Wiedemann aus Bayern an die Spree gekommen war: „Es war ein schöner Abend mit vielen treuen Kinofest-Gästen wie Schauspielerin Anke Sevenich oder meiner früheren Kollegin Kathrin Bessert.“

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