Kita Kinderhaus

Kinder erleben eine Woche lang die Natur hautnah

Warme Waldluft schnuppern und viele Abenteuer erleben: Die Kinder der Alstedder Kindertagesstätte Kinderhaus haben ihre Projektwoche im Alstedder Wald verbracht. Dafür legen sie täglich eine beachtliche Strecke zurück. Ihre Erzieherinnen sorgen mit einigen Tricks für den nötigen Komfort in der Natur.

ALSTEDDE

, 25.06.2016 / Lesedauer: 3 min

Greta, Johanna und Theo (v.l.) suchen im Waldboden nach kleinen Tieren.

Der Morgentau bedeckt noch einzelne Blätter, der Boden ist feucht und warm. Der Duft des Sommers liegt in der Luft, als sich Greta und ihre Freundinnen den Weg durch die Zweige bahnen. Es ist der vierte und heißeste Tag der ganz besonderen Projektphase im Kinderhaus: Eine ganze Woche verbringen die Kinder im Alstedder Wald.

Unzählige Schritte führen in den Wald - und wieder hinaus

Wie viele Schritte die dreijährige Greta vom Kinderhaus bis zum Waldstück gelaufen ist, kann weder sie noch ihre Erzieherin zählen. Rund 1,5 Kilometer sind es etwa, die die Kinder jeden Morgen und jeden Nachmittag zurücklegen. Und tatsächlich laufen sie das wirklich gern. Zu sehr lockt das Ziel ihrer Reise.

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Hier im Wald wartet die Natur schon in all ihrer Pracht auf die 47 Kinderhaus-Kinder: Die Bäume schützen mit ihrem Blätterdach vor der Sonne, in Büschen und Gestrüpp finden sich die besten Verstecke und die kleinen Tiere wie Schnecken oder Regenwürmer schauen von Zeit zu Zeit vorbei. Ein Flatterband begrenzt das Areal, in dem sich die Kleinen frei bewegen dürfen.

Greta spielt gerade mit ihrer Freundin Amira Einhorn im Wald, als Nuri plötzlich ruft: „Schaut mal, da ist ein Frosch!“ Zusammen mit seinem Freund Paul-Luca verbringt der Fünfjährige die meiste Zeit damit, im Wald die Tierwelt zu erforschen. Talea und Wim schaukeln derweil eine Runde in der Hängematte, die zwischen zwei Baumstämmen gespannt ist. Gemütlich ist es dort, doch alles andere als langweilig.

Woche im Wald ist für das gesamte Team etwas Besonderes

„Die Kinder finden hier immer was zum Spielen. Sie sind den ganzen Tag beschäftigt und erleben hier im Wald ihre Abenteuer“, erzählt Christine Merten, Leiterin der Elterninitiative. Aber nicht nur die Kinder haben ihren Spaß: „Auch für uns als Team ist die Woche im Wald immer etwas ganz Besonderes“, sagt Merten.

Kein Wunder, dass die Erzieher mit Eifer jeden Morgen aufs Neue die Bollerwagen packen und den Wald für die Kinder herrichten. Denn das Nötigste sollte schon dabei sein - zum Beispiel eine Toilette. Die baut Erzieher Sven Renka aus einem alten Stuhl, abgeschirmt hinter Planen. Für alle Fälle sind auch Regensachen dabei und zum Händewaschen holen sich die Kinder das Wasser aus einem Kanister.

Während der Mittagsruhe fallen schon mal die Augen zu

Nach dem Mittagessen geht es für die Kinderhaus-Kinder in die Mittagsruhe. Greta kuschelt sich mit ihren Freundinnen auf die große Plane unter dem Sonnensegel. Erzieherin Tina Kauf liest den Kleinsten im Wald eine Geschichte vor. Manchen Kindern fallen vor Erschöpfung mitten im Wald die Augen zu. Aber nicht lang, denn schon am Nachmittag warten die nächsten Abenteuer auf die Wald-Kinder.

Aufgrund der Unwettergefahr am Freitag hat die Kita den Ausflug für diesen Tag ausfallen lassen.