Keine Hinweise: Suche nach Heinz Dellbrügge (92) aus Lünen geht weiter

© Lino Mirgeler

Keine Hinweise: Suche nach Heinz Dellbrügge (92) aus Lünen geht weiter

rnVermisstenfall

Nach wie vor fehlt jede Spur von Heinz Dellbrügge. Der 92-Jährige gilt seit dem 1. Juni als vermisst. Wir haben bei der Polizei nachgefragt, wie lange die Suche aufrecht erhalten wird.

Lünen

, 11.06.2021, 20:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist auch für die Polizei höchst ungewöhnlich: Im Fall des vermissten Heinz Dellbrügge aus Lünen gibt es nach wie vor keine Hinweise. Diverse Aufrufe in der Öffentlichkeit, sich bei den Behörden zu melden, blieben bis jetzt erfolglos. Auch von dem 92-Jährigen selbst fehlt mehr als eine Woche nach seinem Verschwinden jede Spur.

„Wir haben unter anderem einen Hubschrauber und Mantrailer (Personenspürhunde, d. Red.) eingesetzt“, sagt Polizeisprecher Sven Schönberg auf Anfrage unserer Redaktion. „Die Ermittlungen laufen weiter, es werden alle Angehörigen kontaktiert und alle bekannten Adressen überprüft.“ Natürlich könne es passieren, dass eine Person nicht gefunden wird - weil sie beispielsweise nicht gefunden werden will. Im Fall von Heinz Dellbrügge sei das allerdings höchst unwahrscheinlich, so Schönberg.

Zu Fuß in die Stadt oder doch im Krankenhaus?

Wie die Polizei in ihrer ersten Mitteilung bereits erklärte, besteht bei dem 92-Jährigen die Gefahr der Dehydrierung. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte der Mann, der am Abend des 1. Juni das St.-Marien-Hospital in Lünen verlassen hatte, in Richtung Innenstadt gelaufen sein. Eine weitere Theorie besagte, dass er sich in dem großen Krankenhaus-Komplex aufhalten könnte - beide Suchen verliefen ohne Ergebnis.

In dieser Kleidung soll Heinz Dellbrügge das Marienhospital verlassen haben.

In dieser Kleidung soll Heinz Dellbrügge das Marienhospital verlassen haben. © Polizei

Wie lange wird die Polizei die Suche noch fortsetzen? Darauf hat Sven Schönberg eine klare Antwort: „Es wird immer nach ihm gesucht werden. Solange er als vermisst gilt, erhalten wir beispielsweise bei jeder Personenkontrolle eine Nachricht.“ Allerdings liegen der Polizei allein in Dortmund und Lünen aktuell rund 3000 Vermisstenfälle vor - nicht für jede Person könne man permanent Hubschrauber und Spürhunde mobilisieren. Offiziell werden Fahndungen erst eingestellt, wenn sich der Sachverhalt geklärt hat. Heißt: Die Person wird gefunden. „Und zwar hoffentlich lebendig“, so der Polizeisprecher.

„Hoffen, dass wir ihn irgendwann finden“

Die Angehörigen von Heinz Dellbrügge sind laut Sven Schönberg stets mit im Boot. „Ansonsten hätten wir ja auch gar nicht mit vollem Namen, Alter und Foto an die Öffentlichkeit gehen können.“ Viel Neues konnten die Beamten jedoch bisher eben nicht berichten. „Wir müssen weiter hoffen, dass wir den Mann irgendwann finden.“

Das letzte Mal war Heinz Dellbrügge am 1. Juni um 21.30 Uhr am St.-Marien-Hospital in Lünen gesehen worden, das er zu Fuß verlassen hatte. Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise unter Tel. (0231) 1327441.