Kein Platz mehr in den hiesigen Tierheimen
Tiere suchen ein Zuhause
Erst geliebt, dann abgeschoben: Katzen und Hunde sind beliebte Haustiere - doch wohin mit ihnen, wenn die Halter sie nicht mehr wollen? Dann kommen Tierheime ins Spiel. Aber die kämpfen mit Überfüllung. Wie die Situation in den Heimen im Kreis Unna derzeit ist, haben wir uns genauer angesehen.

Die heimischen Tierheime leiden unter Überfüllung. Viele Halter kaufen Tiere ohne über Konsequenzen nachzudenken.
Etwa 1400 Tierheime und ähnliche Einrichtungen gibt es in ganz Deutschland. Sie und ihre oft ehrenamtlichen Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag für die örtlichen Kommunen. Doch sie stehen vor zwei zentralen Problemen: Ihnen fehlt es an Platz und an Geld.
Viele Menschen geben ihre Haustiere in Tierheimen ab, weil sie mit der Haltung überfordert sind. Die aktuelle Konsequenz ist Überfüllung: In Nordrhein-Westfalen verhängten zahlreiche Heime bereits einen Aufnahmestopp. Somit erhöht sich das Risiko, dass die Halter ihre Tiere einfach aussetzen.
Wie ist es um die heimischen Tierheime im Kreis Unna bestellt?
„Es ist lebendig im Kreistierheim. Wir haben aber keinen Notstand“, sagt Constanze Rauert vom Kreis Unna. Etwa 40 Katzen befinden sich im Moment in dem Tierheim in der Hammer Straße 117. Es ist für den gesamten Kreis zuständig und wird von den Kommunen finanziert. Von allen, bis auf Schwerte. Denn dort betreibt der Tierschutzverein Schwerte ein eigenes Heim.
Obwohl das Kreistierheim größer ist, sind in Schwerte nicht merklich weniger Vierbeiner untergebracht: 35 Katzen müssen die Pfleger versorgen. Die Lage ist angespannt. „Im Katzenbereich sind wir knallevoll“, sagt Catharina Seelig vom Schwerter Tierheim. Und auch der Hundebereich sei mit fünf Tieren ausgelastet. Ein Zustand, in dem das Tierheim schon seit zwei Monaten stecke.
Catharina Seelig sieht vor allem die Tierhalter in der Pflicht. „Es werden noch immer relativ unbedarft Tiere angeschafft“, erzählt sie. So würden sich einige Leute vor dem Katzenkauf nicht genügend informieren. Ein paar Klicks im Internet genügten schon aus, um ein kleines Kätzchen kaufen zu können. Und dann kämen plötzlich die Kosten vom Tierarzt.
Tierheime und Tierschutzvereine in Ihrer Umgebung finden Sie hier:
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Mehr Aufklärung und Spenden könnten helfen
Ein Ausbau der Heime wäre die Lösung, doch dafür fehlen meist die finanziellen Mittel. Die Kommunen seien im Hinblick auf ihre schwierige Finanzsituation nicht in der Lage, flächendeckend Tierheime mitzufinanzieren, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, am Sonntag unserer Berliner Redaktion. Er hofft als möglichen Lösungsansatz auf vermehrte Spenden von Tierfreunden und will dafür aktiver werben.
Weitere Informationen zum Kreistierheim und den Vierbeinern, die dort dringend nach einem Zuhause suchen, finden Sie auf der .
Auch das Tierheim Schwerte hat eine , auf der Sie weitere Informationen zu den Katzen und Hunden finden.
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