Die Appelle, sich impfen zu lassen, wurden während der Feiertage noch lauter. Im gleichen Zeitraum stiegen die Infektionszahlen spürbar, besonders in Münster. © picture alliance/dpa
Coronavirus
Inzidenzwert in Münster schnellt auf Rekordhöhe und Unna beklagt Tote
Münster gehörten zu den Musterschülern in Sachen Corona-Bekämpfung. Zum Jahreswechsel sprang die Inzidenz dort aber auf über 300 - weit vor dem Kreis Unna. Der hat Todesfälle zu beklagen.
Das Robert-Koch-Institut wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die Meldelage über die Feiertage lückenhaft ist. Niemand solle sich in falschem Optimismus wägen angesichts geringer Infektionszahlen. In Münster ist das keineswegs der Fall. Dort ist der Inzidenzwert über die Jahreswende extrem hoch gesprungen - weit über dem Landesdurchschnitt.
Sprunghafter Anstieg der Omikron-Fälle in Münster
Zwischen dem zweiten Weihnachtstag und Neujahr hat Münster 268 Omikron-Fälle verzeichnet - ebenfalls ein Spitzenwert in NRW. Nur Düsseldorf hat noch mehr Omikron-Fälle in diesem Zeitraum (436) . Im Kreis Unna waren es über die Feiertage 20 Omikron -Fälle und im Kreis Coesfeld 42.
Zum 1. Januar meldet das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) für Nordrhein-Westfalen einen Inzidenzwert von199,4. In Münster liegt er bei 316,7 - ein Spitzenwert im Land. Nur in Wuppertal sieht das Infektionsgeschehen noch angespannter aus.
RKI meldet für Kreis Unna weiteren Todesfall
Aktuell sind in Münster 1300 Menschen infiziert. In der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen ist die Zahl der innerhalb der letzten sieben Tage gemeldeten Fälle besonders groß: 536. Die Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre bilden mit 201 Fällen die zweitstärkste Gruppe. Innerhalb der zurückliegenden 24 Stunden sind 66 Fälle dazu gekommen. Einen weiteren Todesfall hat Münster allerdings nicht zu beklagen - anders als der Kreis Unna.
Für den Kreis Unna meldet das RKI am Sonntagmorgen einen weiteren Todesfall. In welcher Stadt, ist noch nicht bekannt. Der Kreis Unna selbst hat über die Feiertage die Liste nicht weitergeführt. Sie endet bislang am 30. Dezember. Zu diesem Stichtag waren laut Kreisverwaltung 548 Menschen verstorben wegen Covid. Das Landeszentrum für Gesundheit hat für diesen Stichtag allerdings bereits 551 Tote gezählt. Inzwischen sind es laut LZG und RKI 552.
Die Inzidenz im Kreis Unna liegt aktuell bei 157 - also weniger als die Hälfte des Wertes von Münster. Der Kreis Coesfeld weist einen noch besseren Wert auf mit 132,8. Das ist im Vergleich mit den 52 anderen Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes NRW unteres Mittelfeld. Nur acht Kommunen weisen geringere Infektionszahlen auf. Der Kreis Unna und Dortmund (Inzidenz: 207,9) gehören nicht dazu.
Nur acht Kreise haben bessere Werte als COE
Wie in der Universitätsstadt Münster liegt sowohl im Kreis Unna als auch im Kreis Coesfeld die Altersgruppe die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen vorne bei den Neuinfizierten der zurückliegenden Woche. Anders als in Münster folgen aber die Älteren, die zwischen 40 und 59 Jahre alt sind, nur mit knappem Abstand.
Das RKI geht davon aus, dass sich die Meldelage Mitte der neuen Woche wieder normalisieren wird.
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