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Impfung mit Astrazeneca: Erster Fall von Sinusvenenthrombose in Lünen
Video-Interview
Im Klinikum Lünen/Werne wird eine Person wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn behandelt - nach einer Impfung mit Astrazeneca. Auf der Intensivstation ist es hingegen überraschend entspannt.
Das Klinikum Lünen/Werne berichtet über einen Fall von Sinusvenenthrombose: Wie der Leiter des Covid-19-Koordinationsstabes, Dr. Berthold Lenfers, erklärte, sei die betroffene Person zuvor mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft worden. Lebensgefahr bestehe zum Glück nicht mehr. „Die Person ist in der Altersgruppe unter 60 Jahren“, so der Mediziner. Weitere Angaben machte er unter Verweis auf die sensible Situation nicht.
Die Impfungen mit Astrazeneca sind mittlerweile nur noch für Personen ab 60 Jahren vorgesehen, da bei jüngeren Menschen Fälle von Blutgerinnseln im Gehirn aufgetreten waren. Die Regelung führte zu Verunsicherung, weil der Astrazeneca-Wirkstoff ursprünglich bei über 65-Jährigen nicht angewandt werden sollte. Neue Erkenntnisse hatten hier jedoch zu einer Änderung der Anwendungsempfehlung geführt.
Video-Interview: Viele jüngere Patienten im Krankenhaus
Generell haben die Impfkampagnen zu einer Veränderung in den Krankenhäusern geführt: Während Senioren nachweislich nun besser geschützt sind, nimmt die Zahl der jüngeren Patienten auch im Klinikum Lünen/Werne zu. Während mehrere Leiter von größeren Kliniken wiederholt vor einer drohenden Überlastung der Intensivstationen warnen, ist die Situation laut Dr. Lenfers in Lünen und Werne derzeit entspannt. Warum das aber kein Grund für eine Lockerung beispielsweise der Besuchsregeln sein kann, erklärt er im Video-Interview:
Journalist, Vater, Ehemann. Möglicherweise sogar in dieser Reihenfolge. Eigentlich Chefreporter für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen. Trotzdem behält er auch gerne das Geschehen hinter den jeweiligen Ortsausgangsschildern im Blick - falls der Wahnsinn doch mal um sich greifen sollte.
