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Impfreaktion: Ganz ausblenden kann man die Angst vor dem Risiko nicht
Meinung
Reaktionen nach der Impfung mit Astrazeneca werden sensibel beobachtet. Die Angst vor Blutgerinnseln ist da. Dass Kopfschmerz zum Fall für die Notaufnahme wird, kann unsere Autorin verstehen.
Gemessen an den verabreichten Impfungen mit Astrazeneca ist es sehr selten, dass jemand eine Sinusvenenthrombose erleidet. Trotzdem ist dieses Thema in der Welt. Ganz ausblenden kann man es nicht. Selbst der nicht, der sich bewusst für die Impfung entschieden hat, weil er eine schwere Corona-Erkrankung für das höhere Risiko hält.
Ich kann gut verstehen, dass Menschen nach der Spritze besonders sensibel sind. Sie achten auf jede Reaktion, vor allem auf Kopfschmerzen. Manche sind so besorgt, dass sie eine mögliche Gefahr gerne abklären möchten. Sie gehen dann in die Notaufnahme des Krankenhauses. Ein nachvollziehbarer Schritt, auch wenn sicherlich nicht bei kleinstem Kopfweh eine ärztliche Diagnose nötig ist. Das müssen schon sehr starke Schmerzen sein, wie Dr. Berthold Lenfers, Chefarzt am St.-Marien-Hospital, sagt.
Fast alle Patienten konnten bisher beruhigt wieder nach Hause gehen. Das ist die gute Nachricht. In einem Fall allerdings hat sich der Verdacht bestätigt. Einem 21-jährigen Lüner konnte durch eine Operation das Leben gerettet werden. Auch das ist letztlich eine gute Nachricht.
Jede Impfung bedeutet Risiko, aber auch Schutz. Ich persönlich werte den Schutz höher. Ohne ihn rückt das Ende der Pandemie in weite Ferne.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
