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Impfen für Personal freiwillig: Bereitschaft im Klinikum Lünen/Werne hoch
Coronavirus
Zur ersten Gruppe des Corona-Impfplans gehören auch Beschäftigte in Krankenhäusern. Auch für sie gilt: Die Impfung ist freiwillig, wie Verantwortliche der Kliniken in Lünen und Werne erklären.
Die ersten Impfungen im Kreis Unna laufen, auch in Lünen sind mobile Teams unterwegs. Mit der höchsten Priorität werden zunächst Bewohnerinnen und Bewohner sowie Pflegende in Senioreneinrichtungen mit den vorhandenen Impfdosen versorgt.
Eine weitere Gruppe, die weit oben im Impfplan steht, sind Beschäftigte auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, in Rettungsdiensten oder den Impfzentren. Also Menschen, die laut der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut einem besonderen Risiko ausgesetzt seien.
Eine Impfpflicht gibt es aber auch hier nicht. „Unsere Mitarbeiter haben die freie Wahl, sich impfen zu lassen oder auch nicht. Selbstverständlich respektieren wir diese Entscheidung“, sagt Dr. Berthold Lenfers, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Leiter des Covid-Koordinationsstabs am Katholischen Klinikum Lünen/Werne, zu dem das St.-Marien-Hospital Lünen und das St.-Christophorus-Krankenhaus Werne gehören. „Die Impfbereitschaft ist erfreulicherweise hoch.“
Keine Auswirkungen auf den Arbeitsplatz
Es gebe jedoch viele Gründe, auch gesundheitliche, aus denen Mitarbeiter sich gegen eine Impfung entscheiden könnten. Auswirkungen auf den Arbeitsplatz habe das nicht.
Gleiches gilt auch für die Mitarbeiter der Klinik am Park in Brambauer. „Wir bereiten uns auf die Durchführung von Impfungen vor. Finale Termine gibt es dafür aber noch nicht“, sagt Sprecher Klaus-Peter Wolter. Die Information zur Impfung und die Abfrage der Entscheidungen der Mitarbeiter laufe.
Gesundheitsminister ruft Ärzte und Pfleger zur Impfung auf
Rückendeckung gab es am Mittwoch (30.12.) erneut von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der eine Corona-Impfpflicht für Ärzte und Pfleger strikt ablehnt. „Wir haben immer klar gesagt, dass es keine Impfpflicht geben wird“, wird der Minister in einem Bericht des Ärzteblatts zitiert.
Der Minister rief Mediziner und Pflegekräfte laut dem evangelischen Pressedienst (epd) explizit dazu auf, sich impfen zu lassen. Sie hätten eine „doppelte Verantwortung“. Und weiter: „Sie sind Vorbild für viele, und sie schützen sich und andere“, sagte Spahn.
Gleichzeitig mahnte Spahn auch zur Geduld, der Impfstoff sei auf der ganze Welt knapp. Er verstehe, dass viele Menschen gerade ungeduldig würden und so schnell wie möglich geimpft werden wollten.
In Unna sollen frühestens ab dem 4. Januar die ersten Terminvereinbarungen im Impfzentrum möglich sein. Eine bundeseinheitliche Telefonnummer wird freigeschaltet, wenn Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Beruflicher Quereinsteiger und Liebhaber von tief schwarzem Humor. Manchmal mit sehr eigenem Blick auf das Geschehen. Großer Hang zu Zahlen, Statistiken und Datenbanken, wenn sie denn aussagekräftig sind. Ein Überbleibsel aus meinem Leben als Laborant und Techniker. Immer für ein gutes und/oder kritisches Gespräch zu haben.
