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IGA-Kostenanfrage im Rat: Beigeordneter liefert peinliche Vorstellung ab
Meinung
Der Stadtrat will verhindern, dass die IGA 2027 zur Kostenfalle für den gebeutelten Lüner Haushalt wird. Das ist gut so. Deshalb muss die Verwaltung auch Zahlen liefern, meint unser Autor.
In Ratskreisen eilt Lünens Technischem Beigeordneten Arnold Reeker mehrheitlich der Ruf voraus, dass er es bei der Erledigung gewisser Aufgaben nicht immer ganz so eilig hat. Getreu dem Motto: „Kommst du heut‘ nicht, kommst du morgen.“
Ob das tatsächlich im Verwaltungs-Alltag so ist, lässt sich aus Beobachtersicht nicht beurteilen. Vielleicht agiert der jüngst Gescholtene ja einfach nur nach der Devise: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“
Dafür könnte sprechen, dass Arnold Reeker dem Stadtrat im März Antworten auf die von den Fraktionen gestellten Kostenfragen in Verbindung mit der IGA 2027 geben will.
Dagegen spricht, dass er es so nicht kommuniziert hat. Reeker hat nicht gesagt, dass die Zeit für eine Beantwortung der Kostenfragen zu knapp bemessen war.
Vielmehr versteckte sich Lünens Technischer Beigeordneter hinter Aussagen wie, „es gibt nicht das eine IGA-Projekt“ und „dann fließen ja auch noch Fördergelder“.
Bei allem Respekt: So zu agieren ist einfach nur peinlich. Einfach so zu tun, wie in der Ratssitzung geschehen, als gebe es den Eklat um die Kostenexplosion bei der Villa Urbahn überhaupt nicht, ist eine Frechheit.
Dass die Politik nun im März „nicht-öffentlich“ über die potenziellen Kosten informiert werden soll, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Jahrgang 1968, in Dortmund geboren, Diplom-Ökonom. Seit 1997 für Lensing Media unterwegs. Er mag es, den Dingen auf den Grund zu gehen.
