Krieg
Hilfe für Ukraine: Günther Goldstein begleitet Transporte von NRW-Stadtwerken
Häuser, Straßen, Schulen: Die Zerstörung in der Ukraine ist riesig. Der erste Schritt beim Wiederaufbau ist die Wasserversorgung. Günther Goldstein aus Selm unterstützt eine NRW-Initiative.
Mehr als 2.000 Schulen und Kitas seien inzwischen zerstört, sagte Wolodymyr Selenskyj am 23. Juni in einer Videoansprache an Studenten und Lehrkräfte der Hebräischen Universität Jerusalem. Und dies ist nur ein Teil der Schadensbilanz vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs. Der ukrainische Präsident könnte die Liste noch verlängern: um zerstöre Straßen, Schienenwege, Krankenhäuser. Das hält viele seiner Landsleute aber nicht auf.
Sie drängen wieder zurück in die Heimat, während von dort Warnungen vor einer übereilten Rückkehr der rund fünf Millionen Flüchtlinge kommen. Erst brauche es ein funktionierendes Raketenabwehrsystem, dann Mittel und Wege, die zerstörte Infrastruktur zumindest teilweise wieder aufzubauen. Bei Letzterem gibt es Unterstützung von den Stadtwerken aus Nordrhein-Westfalen. Und von Günther Goldstein aus Selm.
Vor einem Monat war der erste Hilfskonvoi der Initiative „Water4Ukraine“ gestartet. Inzwischen ist der zweite Transport unterwegs. Stets dabei: der Fotojournalist Goldstein. Er spricht im Video über seine Erfahrungen und wirbt um Unterstützung.
„Water4Ukraine sammelt dringend benötigtes technisches Material wie Notstromaggregate, Pumpen, technische Hilfsgüter und koordiniert den Transport in die Ukraine“, erklärt er. Erste Anlaufstelle seien die Wasserwerke Lviv/Lemberg, eine Stadt im Westen der Ukraine. Von den dortigen Mitarbeitern wissen die Helfer, dass gerade auch Transportmittel fehlen: „Die Fahrzeuge, die nahezu alle Wasserwerke im Land benutzen, sind sowjetischer Bauart – aufgrund des Krieges finden sich am Markt aber quasi keine Ersatzteile mehr“, so Volodymyr Bilynskyy, stellvertretender Technischer Leiter der Wasserwerke Lviv.
Münster, Bielefeld und DEW21 dabei
Der Verein Civitas Connect hat die Initiative „Wasser für die Ukraine“ ins Leben gerufen. Die nach eigene Angaben „neutrale und leistungsstarke Kooperationsplattform kommunaler Unternehmen“ hat eigentlich das Ziel, gemeinsam Wege zu schaffen, effizienter und technologisch fortschrittlicher zu werden - also smarter. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat für die 44 Mitglieder - kommunale Energiedienstleister wie DEW21 in Dortmund, die Stadtwerke Münster und die Stadtwerke Arnsberg, die Städte Bielefeld, Münster und Walsrode und die Kreise Borken und Wendel - dazu gebracht, ihr Netzwerk für die schnelle Aufbauhilfe zu nutzen.
„Eine funktionierende Wasserversorgung ist die Basis“, sagt Günther Goldstein. Eine Hilfsleistung, die er gerne aktiv unterstützt, nicht nur dadurch, dass er Fotos macht und die Hilfstransporte dokumentiert, sondern auch dadurch, dass er selbst hinter dem Steuer sitzt. Inzwischen habe er Kontakte geknüpft zu Menschen in der Ukraine, die er weiter pflegen will.
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