Hertie-Umfeld: Stadt investiert 1,9 Millionen Euro

Verwaltung schätzt Kosten

Die von der Stadt geplante Aufwertung des öffentlichen Raumes rund um die ehemalige Hertie-Immobilie kostet nach vorsichtigen Berechnungen der Verwaltung etwa 1,9 Millionen Euro. Das hat Matthias Buckesfeld, Technischer Beigeordneter der Stadt, am Dienstag (11. 8.) in einer Sondersitzung bekannt gegeben.

LÜNEN

, 13.08.2015, 05:43 Uhr / Lesedauer: 1 min

Von den 1,9 Millionen Euro sind laut Buckesfeld rund 1,3 Millionen Euro gesichert. Diese Summe setzt sich zusammen aus Fördergeldern des Landes in Höhe von 1.064.000 Euro, dem städtischen Anteil von 133.000 Euro und weiteren 133.000 vom Bauverein zu Lünen, dem Eigentümer der früheren Hertie-Immobilie. Um das Finanzierungsloch von 600.000 Euro zu stopfen, will die Verwaltung weitere Förderquellen anzapfen.

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Buckesfeld erinnerte daran, dass die Fördergelder des Landes eigentlich für den Abriss des Gebäudekomplexes verwendet werden sollten. So gesehen kann sich die Stadt, die in der Vergangenheit beim Umgang mit Fördergeldern nicht immer ein glückliches Händchen bewies (Stichwort Bürgerzentrum Gahmen), glücklich schätzen, dass sie das Geld in die Umgestaltung des Marktplatzes investieren kann. „Wir können damit auch Bauarbeiten durchführen, die unabhängig von Hertie so oder so fällig geworden wären und den städtischen Haushalt belastet hätten“, sagte Buckesfeld.

Prioritätenliste

Weil niemand seriös vorhersagen kann, wie viel Geld die im Verwaltungsdeutsch geplante Umgestaltung des öffentlichen Raumes im Herzen der Stadt am Ende tatsächlich kostet und wie viel Geld dafür zur Verfügung steht, hat die Stadt wie berichtet eine Prioritätenliste der zu modernisierenden Bereiche erstellt. An erster Stelle steht das sogenannte Immobilienumfeld, gefolgt von der Mauerstraße, dem Marktplatz, der südlichen Marktstraße und dem „Kleinen Rathausplatz“.

Die Frage von Prof. Johannes Hofnagel, Chef der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Lünen“ (GFL), ob es Sinn mache, das Marktpflaster komplett zu erneuern, beantwortete Buckesfeld mit: „Es rechnet sich einfach. Wir sparen in den Folgejahren deutlich bei den Instandhaltungskosten.“ Beide Ausschüsse lobten die Umgestaltungspläne der Verwaltung und stimmten diesen einstimmig zu.