Über 100 Rettungskräfte waren ab Dienstagmittag (21. Mai) zeitweise auf dem Lippewerk an der Brunnenstraße in Lünen im Einsatz. Dort war es gegen 12 Uhr zu einem Unfall mit Schwefelsäure gekommen, wie Silvio Löderbusch, Geschäftsführer Technik der Remondis Production GmbH, berichtet. Betroffen war aber nicht Remondis selbst, sondern die Firma Befesa Salzschlacke GmbH.
Laut Löderbusch sei beim Umpumpen von Schwefelsäure ein Schlauch geplatzt, rund 7000 Liter der ätzenden Flüssigkeit waren ausgetreten, sie wurden aber größtenteils in einer Auffangwanne gesammelt. Ins öffentliche Kanalnetz sei nichts gelangt, eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand nicht. Verletzt wurde ebenfalls niemand.
„Wir können froh sein, dass weder Mensch noch Umwelt zu Schaden gekommen sind“, bilanzierte Löderbusch. Schwefelsäure werde bei Befesa genutzt, um Salzschlacken „aufzuschließen“, und damit Recyclingprozesse anzuregen. Die Säure sei ätzend und damit gefährlich, deswegen sei ein solcher Vorfall ernst zu nehmen.
Deshalb war auch eine Vielzahl an Einsatzkräften vor Ort. Neben der Werksfeuerwehr von Remondis waren die Berufsfeuerwehr in Lünen samt ABC-Zug an der Brunnenstraße, zudem Einsatzkräfte aus Selm, Werne und Bergkamen. Auch Fahrzeuge des Katastrophenschutzes der Bezirksregierung Arnsberg kamen zur Unfallstelle. Die Martinshörner waren zeitweise im gesamten Stadtgebiet zu hören.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 21. Mai 2024.